Life Changing Moments

Life Changing Moments (Foto: Isaak Papadopoulos | weitsprung.de)

Wer von Ihnen würde nicht gerne eine in der Vergangenheit liegende falsche Entscheidung oder ein Ereignis mit weitreichenden Folgen rückgängig machen? Ich bin mir ziemlich sicher: Jedem von Ihnen fallen da auf Anhieb etliche Situationen ein, die mehr als nur ein Kopfschütteln oder Augenverdrehen mit sich bringen. Auch ich kann ein Lied davon singen, allerdings gehe ich mittlerweile mit mir selbst nicht mehr so hart ins Gericht, wie ich das vielleicht als Jugendlicher oder während meiner ersten Berufsjahre getan habe. Die Ursache für diesen „Sinneswandel“ waren zwei einschneidende und richtungsweisende Erlebnisse, die ich gerne auch als meine „Life Changing Moments“ bezeichne.

Life Changing Moments: Todesfall und Radunfall

Der plötzliche Tod eines jungen Arbeitskollegen am Ende einer gemeinsamen Dienstreise verdeutlichte mir Anfang 1997 auf eine sehr harte Art und Weise, wie wichtig es ist, auch seine privaten Träume und Ziele zu verwirklichen und diese nicht nach dem Motto „Morgen ist auch noch ein Tag“ hintanzustellen. Von da an begann ich, meine Hobbys Ausdauersport und Reisen noch intensiver zu verfolgen, so als gäbe es tatsächlich kein Morgen. Der für mich jedoch bedeutendste Einschnitt in meinem Leben war ein schwerer Radunfall auf Lanzarote vor 15 Jahren. Auch wenn ich damals sicherlich sehr gerne auf das jähe Ende des Trainingslagers verzichtet hätte, kam der Unfall – rückblickend betrachtet – doch zum richtigen Zeitpunkt. Ich nutzte den verbleibenden Zwangsurlaub zur Selbstreflextion und wachte aus meiner beruflichen Lethargie auf. Eine Reduzierung der Arbeitszeit, gefolgt von einem längeren Sabbatical, trug dazu bei, dass ich der beruflichen Tretmühle erfolgreich entfliehen und den Grundstein für das vor Ihnen liegende Magazin legen konnte.

Life Changing Moments: Pandemie und Einschränkungen

Ganz bestimmt ist die COVID-19-Pandemie ein weltweiter „Life Changing Moment“, der in den vergangenen Wochen und Monaten – nicht zuletzt auch durch den mehrwöchigen Lock-down mit zahlreichen Verfügungen, Beschränkungen und Verboten – unseren Alltag auf den Kopf gestellt hat. Vielleicht trägt all dies, bezogen auf den Sport und mit ein wenig Abstand betrachtet, sogar zu einer neuen Lust am Triathlon bei? Was gibt es Schöneres, wann, wo und mit wem auch immer mit einer gewissen Leichtigkeit trainieren zu können, bei der vielleicht sogar das gemeinsame Miteinander ein höherer Stellenwert zuteilwird als das egoistische Ellenbogen-Denken.

Bleiben Sie gesund.

Ihr
Klaus Arendt
[Chefredakteur]

Anmerkung in eigener Sache

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Inhaltsverzeichnis tritime-Magazin 3-2020 (Ausgabe #56)

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