Hessens großer Sporttag: Triathlon einmal anders

Hessens großer Sporttag: Triathlon einmal anders (Foto: Isaak Papadopoulos | weitsprung.de1DX38201_c _Isaak Papadopoulos | weitsprung.de)

Eigentlich wollten wir Euch an dieser Stelle in einem Video die frisch gekürten Ironman-Europmeister präsentieren. Eigentlich … Aufgrund der Verfügungen rund um die COVID-19-Pandemie mussten die Mainova Ironman European Championship nicht nur ausfallen, sondern wurden auch auf 2021 verschoben. Um den freigewordenen Sendeplatz „nicht verfallen“ zu lassen, überlegte sich der Hessische Rundfunk ein interessantes Alternativprogramm. Im Rahmen von „Hessens großer Sporttag“ wurde an diesem 28. Juni 2020 der Triathlon einmal anders ausgetragen, in Form einer besonderen Staffel.

Jetzt erst recht

Neben Beachvolleyball, Tischtennis, Tennis und Reiten wurde ein besonderer Triathlon ausgetragen. Beim Schwimmen im Langener Waldsee, dem Radfahren auf der Darmstädter Radrennbahn und beim Laufen im Frankfurter Stadtwald an der Commerzbank Arena standen sich drei Staffeln gegenüber.* Und die Teams hatten es in sich. Den Ironman-Stars um Andreas Raelert (Schwimmen), Patrick Lange (Radfahren) und Anne Haug (Laufen) wurde ein Spezialisten-Team um Sarah Köhler (amtierende Vizeweltmeisterin über 1.500 Freistil), Ex-Radprofi Fabian Wegmann (mehrfacher Deutscher Straßenmeister) und Hindernis-Europameisterin Gesa Felicitas Krause gegenübergestellt, das es in sich hatte. Aber auch die Allstars um Jan Sibbersen (Schwimmen), dem viermaligen Bahnradweltmeister Maximilian Levy (Radfahren) sowie Nicole Leder und Daniela Bleymehl, die sich die Laufstrecke teilten, wollten in dem nach den ersten beiden Disziplinen als Jagdrennen ausgetragenen Wettkampf nicht nur zur Staffage dienen.

* Sowohl die ursprünglich geplante Radstrecke durch die Wetterau als auch die vorgesehene Laufstrecke entlang des Mainufers wurden nicht genehmigt.

Hessens großer Sporttag: Triathlon einmal anders

Jetzt erst recht: Triathlon einmal anders!

Und das schien den Allstars auch zu gelingen, denn sie hatten sich in den ersten beiden Disziplinen einen respektablen Vorsprung erarbeitet. Während sich beim Schwimmen über 1.900 Meter die Spezialistin Sarah Köhler erwartungsgemäß gegen Jan Sibbersen und Andreas Raelert durchsetzte, spielte auf der Radrennbahn der Bahnradexperte Maximilian Lewy seine ganze Erfahrung aus und legte den Grundstein für die Führung.

Somit wurde Daniela Bleymehl mit einem Vorsprung von 26 beziehungsweise 30 Sekunden auf Gesa Felicitas Krause und Anne Haug als Erste auf den viermal zu absolvierenden Rundkurs geschickt. Während Bleymehl noch vor ihrem Wechsel auf Nicole Leder eingeholt wurde, beäugten sich Krause und Haug nahezu die gesamten 20 Kilometer. Erst auf den letzten Metern konnte Gesa Felicitas Krause eine Attacke von Anne Haug kontern und im Schlussspurt den knappen Sieg der Experten gegenüber den Spezialisten erkämpfen.

Hintergrund

Seit Wochen stellt die durch Sars-CoV-2 ausgelöste Atemwegskrankheit COVID-19 unseren Alltag auf den Kopf. Die Liste der Verfügungen, Beschränkungen und Verbote ist lang, sehr lang, ebenso die Anzahl der abgesagten Veranstaltungen. Im Corona Talk äußern sich Triathleten, Unternehmer und Trainer zur aktuellen Situation. Ob und unter welchen Voraussetzungen in 2020 noch ein Startschuss – die virtuellen Rennen einmal ausgenommen – ertönen wird, steht derzeit noch in den Sternen. Glücklicherweise können wir Triathleten unseren Sport noch weitestgehendst ausüben. Ganz im Gegensatz zu den Mannschaftssportarten, Kraftsportlern, Turnern und Schwimmern beispielsweise, denen durch die Schließungen der Sportstätten die Möglichkeit genommen wurde, ihr Hobby auszuüben.

Summer-Talk und Corona Talk

In den vergangenen Wochen haben wir uns mit Unternehmern und Trainern sowie Profi- und Altersklassenathleten darüber unterhalten, wie sie mit der aktuellen Situation umgehen und welche Auswirkungen die COVID-19-Pandemie auf ihren Beruf und Leben nimmt. 

Redaktion und Video: Klaus Arendt und Isaak Papadopoulos | weitsprung.de