tritime-tested: Look 675

Passend zur Übersetzung des Herstellernamens fällt beim 675 zuallererst der Blick auf den – im Gegensatz zu herkömmlichen Rennrädern – sehr eigenwilligen und auffälligen Vorbau, der in seiner Formgebung eine integrierte Verlängerung des Oberrohrs darstellt. Auch wenn es sich um ein klassisches Rennrad handelt, wurde das Basismodell des 675 um einige triathlonspezifische Details der Firma Profile Design auf die Bedürfnisse des Triathleten für Windschattenrennen angepasst:

Mit dem ITU-konformen Kurz-Aufsatz „ZBS DL“, einer nach vorne gekröpften Sattelstütze inklusive Sattel mit Trinkflaschenhalterung und Altair 80-Karbonlaufrädern nahmen wir unsere altbewährten Teststrecken rund um Frankfurt in Angriff. Dass das Rad „nur“ mit einer mechanischen Shimano Ultegra ausgestattet war, wirkte sich keineswegs beschränkend auf das Testergebnis aus.

Das Look 675 vermittelte auch bei hohen Geschwindigkeiten ein jederzeit sicheres Fahrgefühl. Auf den „Drückerpassagen“ sorgten die gut aufeinander abgestimmten Komponenten für den nötigen Vortrieb mit einem sehr guten Geradeauslauf. Das Brems- und Fahrverhalten ließ auch in bewusst herbeigeführten kritischen Situationen und auf den bewusst gewählten schnellen und steilen Abfahrten keine Fragen offen. Auch die „Durchschüttelpassagen“ wurden komfortabel gemeistert. Schalt- und Bremszüge waren einwandfrei verlegt und klapperten zu keiner Zeit. Interessant auch, dass die deutschsprachigen Printleitmedien der Radbranche Langstreckenfahrer und Sportler als ideale Zielgruppe des Look 675 beschreiben, die relativ entspannt ihr Tagesziel erreichen können. Also genau das Richtige für Triathleten, die nach der Bewältigung einer anspruchsvollen zweiten Disziplin noch die Laufschuhe schnüren müssen. Und auch in der Wechselzone zieht das Rad mit seinem speziellen Vorbau die Blicke der Mitstreiter auf sich. Das Versprechen des Herstellers „Das Vergnügen, mit dem Rad eins zu werden!“ können wir für den der Redaktion zur Verfügung gestellten Karbonrenner nur bestätigen.

Text: Michael Böhler | Klaus Arendt
Foto: Marina Martin
Internet: www.grofa.com
Quelle: tritime (Ausgabe 5-2013)