Sebastian Kienle: Ausgebremst

Sebastian Kienle: ausgebremst (tritime Ausgabe 1-2021 (#58))
Sebastian Kienle: ausgebremst (tritime Ausgabe 1-2021 (#58))

2020 steht ganz im Zeichen der COVID-19-Pandemie: Reisewarnungen und Ausgangssperren führten zu verkürzten und abgesagten Trainingslagern. Den Hygiene- und Abstandsverordnungen fiel auch ein Großteil der Wettkampfsaison zum Opfer. Altersklassenathleten und Profis in allen Sportarten konnten ihre Passion und ihren Beruf nicht in dem Maße ausüben wie ursprünglich geplant. So auch Sebastian Kienle, den wir kurz vor seiner Abreise nach Daytona zu den PTO 2020 Championship telefonisch erreichten.

Sebastian, 2020 verlief alles andere als geplant. Wie fühlt es sich an, so ausgebremst worden zu sein?

Natürlich fühlt sich das schlecht an, denn irgendwann – mittlerweile bin ich 36 Jahre alt – gehen auch mir die Chancen aus. Ganz abgesehen von allen anderen Wettkämpfen, hätte ich dieses Jahr gerade auf Hawaii eine echt gute Chance gehabt, ganz vorne dabei zu sein. Jammern ist an dieser Stelle jedoch fehl am Platz, denn ich persönlich befinde mich in einer ganz respektablen Position. Ich glaube, andere Profisportler und Branchen hat es da sicher schlimmer getroffen.

Wie herausfordernd ist es für Dich, in dieser Zeit die Motivation im Training hochzuhalten?

Dank des tollen Umfeldes mit meiner Frau Christine, meinem Coach Philipp Seipp und meinem neuen Schwimmtrainer Sean Donnelly fiel es mir insgesamt recht leicht, mein Leistungsniveau bei 80–90 Prozent zu halten. „Back to the roots“ lautete das Trainingsmotto, also Spaß an der Bewegung auch ohne spezifische Intervalle. All das sorgte dafür, dass ich das Jahr über ein gutes Fitnesslevel gehalten habe. Und für die wirkliche Top-End-Fitness fehlten natürlich einfach die Rennen. Aber daran haben wir in den letzten sechs, acht Wochen vor Daytona gearbeitet, und der Ausblick auf das Highlight des Jahres sorgte natürlich wieder für zusätzliche Motivation im Training.

Wie wichtig ist in dieser Situation für Dich eine feste Struktur im Tagesablauf?

Ich gebe zu, dass ich in diesem Jahr überhaupt zum ersten Mal so etwas wie eine Art Struktur hatte, eine bestimmte Routine über wirklich mehrere Wochen hinweg.

Das ganze Interview können Sie – neben vielen weiteren interessanten Themen – in der aktuellen Ausgabe der tritime lesen. Sie haben die Möglichkeit, die tritime einmalig als ePaper, einmalig als Printversion oder vier Ausgaben im Jahresabonnement zu erwerben, und zwar unter tritime-magazin.de/abo.

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