Endlich ist es soweit. Ich sitze im Flieger nach Hawaii, zur Ironman Weltmeisterschaft in Kona. Allerdings fängt die Reise für mich als Profi-Athletin etwas merkwürdig an. Ich habe die ganze Zeit das Gefühl, ich habe etwas vergessen. Tatsächlich, mein Rad!
Bei diesem Rennen stehe ich nicht an der Startlinie, sondern gehe dem Mythos Hawaii auf den Grund. Da ich mittlerweile auch Trainerin bin, möchte ich hier natürlich viele weitere Erfahrungen sammeln, die ich meinen Athleten in Zukunft mit auf dem Weg geben kann.
(Noch) nicht nachvollziehbar
Seit 15 Jahren bin ich Profi-Triathletin und kann es immer noch nicht nachvollziehen, warum Menschen Unmengen von Geld ausgeben, um einen Tag durch die Hölle zu gehen. Und doch sehe ich nur leuchtende Augen, wenn ein Finisher von den Strapazen erzählt.
Hawaii vs. Olympische Spiele
Ich kann mich noch erinnern, als ich gemeinsam mit Andi Böcherer interviewt wurde und er meinte, auf die Olympischen Spiele in London hätte er keine Lust, der Ironman auf Hawaii ist für ihn 1000 mal schöner. Ok, kristallklares Wasser gegenüber einem gechlorten Trübsal im Hydepark, kann ich ja noch verstehen. Aber einsam durch eine Lavawüste, bei übler Hitze zu radeln und sich vom Wind wegblasen zu lassen…. hmmmm! Da tendiere ich doch lieber zu den Action-geladenen Spielen.
Was also ist dran am Mythos Ironman Hawaii?
Ich will auch mitreden
Ich muss gestehen, dass ich ziemlich unvorbereitet an das Abenteuer herangehe. Ich kenne noch nicht einmal die Wettkampfstrecke. Zusätzlich fallen bei Erzählungen von Kona-Startern immer wieder Begriffe, die mir momentan noch völlig schleierhaft sind. Wo geht der „Ali’i Drive“ lang? Warum sprechen alle vom „Lava Java“? Und was bitteschön ist das „Energy Lab“???
Ich freue mich das alles herauszufinden und wünsche euch in den nächsten Tagen viel Spaß beim Lesen!
Text | Foto: Ricarda Lisk