Daniela Sämmler: „Ich möchte zeigen, dass mein Sieg keine Eintagsfliege war!“

Daniela Saemmler Hoch motiviert startet Daniela Sämmler nach ihrem Sieg beim Ironman Mallorca in die Saison 2016. Bereits beim Ironman Südafrika am 10. April möchte die 27-Jährige wieder zeigen, was sie kann und weitere Punkte für Hawaii sammeln.

 

Daniela, du hast letztes Jahr im September dein erstes Ironman-Rennen auf Mallorca gewonnen. Wie war das für dich und was ist seither passiert?
Zunächst einmal vielen Dank für das Interview und auch für die erste Frage – sie ruft in mir direkt sehr schöne Momente in Erinnerung. Der erste große Sieg ist wahrscheinlich für jeden Sportler etwas ganz Besonderes, so war es auch für mich. Seit September ist viel passiert, es geht mir insgesamt sehr gut, was sich auch positiv auf mein Training auswirkt. Ich hoffe sehr, dass ich dies auch im Wettkampf unter Beweis stellen und an das Mallorca-Ergebnis anknüpfen kann.

Wie war die Resonanz auf diesen Sieg? Hat sich dadurch viel bei dir geändert?
Die Resonanz war sehr groß und die Konzentration ist nun hoch, um meinen Erfolg zu bestätigen. Es ist mir wichtig zu beweisen, dass es keine „Eintagsfliege“ war. Der Sieg auf Mallorca führt natürlich sowohl bei mir als auch bei meinem Umfeld zu einer gewissen Erwartungshaltung. Das empfinde ich aber nicht als Druck, sondern als positiven Ansporn. Im Großen und Ganzen hat sich nicht viel verändert, ich konnte aber viel positiver in die Saisonvorbereitung starten als zum Beispiel das Jahr zuvor. Gemeinsam mit meinem Trainer Utz Brenner habe ich die vergangene Saison analysiert und konnte meine Trainingsbedingungen und mein Umfeld insgesamt noch einmal professioneller gestalten. Im Training selbst konnten wir einige neue Reize setzen, was wir unter anderem darauf zurückführen, dass ich das Krafttraining mittlerweile viel besser umsetzen kann als zu Beginn unserer Zusammenarbeit. Inzwischen spüre ich die Fortschritte, die ich dadurch im Training insgesamt erziele und bin mir sicher, dass es einen großen Anteil daran hat, dass ich vor allem das Laufen, aber auch das Radfahren viel stabiler umsetzen kann als früher.

Dein Ziel für 2016 hast du klar definiert. Du willst zum Ironman Hawaii. Wie bist du über den Winter gekommen und was hat sich evtuell im Training geändert?
Ich bin sehr gut durch den Winter gekommen, bis auf eine etwas hartnäckige Erkältung im November bin ich durchgehend gesund und vor allem verletzungsfrei geblieben und konnte fast alle geplanten Trainingseinheiten umsetzen. Durch den frühen Saisoneinstieg mit dem Start beim Ironman Südafrika sind wir deutlich kompakter ins Training eingestiegen. Es war für mich eine neue Situation, innerhalb eines Quartals drei Trainingslager durchzuführen und damit auch die Erfahrung zu machen, dass das nicht immer angenehm ist und der Grad zwischen Belastung und Entlastung sehr schmal sein kann … Umso mehr freue ich mich, dass die Formkurve immer mehr in die richtige Richtung zeigt und dass es jetzt bald losgeht!

Du hast dir mit dem Ironman in Südafrika im April ein sehr frühes Rennen ausgesucht. Warum und wie schätzt du deine derzeitige Form ein?
Die 2.000 Punkte durch den Sieg beim Ironman Mallorca sind bereits eine gute Ausgangssituation, mein Ziel, mich für die Weltmeisterschaften zu qualifizieren, ist aber noch lange nicht erreicht. Ich habe mir den Ironman Südafrika ausgesucht, da ich ungern eine „Hauruckaktion“ mit mehreren Langdistanzen im Sommer machen möchte. Durch den frühen Start ist danach noch alles möglich, egal wie das Rennen ausgeht. Im Idealfall kann ich die Saison danach frei planen, und sollte etwas schiefgehen, so ist noch immer genügend Zeit, um auf alternative Ironman-Rennen auszuweichen und mir die nötigen Punkte zu holen. Meine Form war zu dieser Jahreszeit noch nie so stabil. Vor allem, was das Training für die Langdistanz betrifft. Auch meine Trainingswerte stimmen mich sehr zuversichtlich, dass Anfang April ein guter Wettkampf möglich sein wird.

Das Rennen dort ist immer sehr gut besetzt. Weißt du, wer bei den Damen am Start ist und was hast du dir vorgenommen.
Ja, das Rennen ist sehr gut besetzt, die Startliste ist bereits veröffentlicht und verspricht ein spannendes Rennen. Mein Ziel ist es, die gute Vorbereitung im Wettkampf umsetzen zu können. Es sind mindestens zehn Mädels am Start, die unter die Top 5 kommen möchten und auch können. Es wird also verdammt eng, aber ich werde alles tun, um dabei zu sein!

Wie sieht deine weitere Saison und Rennplanung aus?
Da der weitere Saisonverlauf vom Ergebnis in Südafrika abhängt, kann ich diese Frage leider noch nicht beantworten. Ich habe einige Rennen im Kopf, bei denen ich sehr gerne am Start stehen würde. Die Voraussetzung dafür ist allerdings, ein guter Rennverlauf am 10. April – für den ich alles geben werde!

Laura_Daniela_JuliaInterview: Meike Maurer
Fotos: privat