Triathleten sind bekanntlich sehr reisefreudig. Sie trainieren unter südlicher Sonne und starten bei exotischen Wettkämpfen in fernen Ländern. Ein Grund mehr, die Destinationen, in den Triathleten sich zu Hause fühlen, all denjenigen näherzubringen, die Alternativen für das Training und Wettkämpfe daheim suchen.
Willkommen auf Zypern
10.000 Jahre Geschichte und Kultur. Türkisblaues Meer. Duftende Wälder. Einsame Straßen. Landschaftliche und kulinarische Vielfalt. Die drittgrößte Mittelmeerinsel haben jedoch die wenigsten Ausdauersportler als Trainingsregion auf dem Radar.
Teneriffa: Balsam für die Seele
Teneriffa ist nicht nur ein Hotspot für sonnen- und wärmehungrige Touristen, die zwischen November und April der meist trüben mitteleuropäischen Witterung den Rücken zukehren, sondern auch für ambitionierte Freizeit- und Profisportler, die weit weg von Kälte und Nässe das ganze Jahr über ihren geliebten Sport ausüben können. Neben dem Training in einer vielfältigen und herausfordernden Landschaft zwischen dem Meeresspiegel und dem 3.718 Meter hohen Pico del Teide etablierten sich in den vergangenen Jahren zahlreiche Sportanlagen und Ausdauerevents für Schwimmer, Radsportler, Läufer und Triathleten.
Mallora: Der Klassiker
Das Image der bekanntesten und größten Baleareninsel erlebte in den vergangenen Jahrzehnten mehrere Veränderungen. Egal, ob Luxusdestination, Putzfraueninsel oder Hotspot der partywütigen Kegelclubs und Sportvereine – eines hat sich in dieser Zeit nicht geändert: Mallorca ist und bleibt die beliebteste Destination unter Radfahrern und Triathleten. Mallorca überzeugt mit seiner Vielfalt und punktet mit seiner Anbindung an die Flughäfen im deutschsprachigen Raum.
Thailand: Im Land des Lächelns
Traumhafte Strände. Palmen. Sonne pur. Urlaub. Erholung. Wellness. Während viele Touristen aus genau diesen Gründen nach Thailand fliegen, verbinden kultur- und naturinteressierte Reisende Thailand mit historischen Tempelanlagen unterschiedlichster Glaubensrichtungen und landschaftlich reizvollen Gegenden wie dem Goldenen Dreieck im Norden des Landes oder Ayutthaya und Sukhothai in der Zentralebene. Aber auch der sportlich Interessierte kann in Thailand seine Leidenschaft ausüben und dabei Land und Leute kennenlernen.
Japan: Im Land der aufgehenden Sonne
Europäer verbinden mit Japan zumeist eine fremde Kultur, Tokyo, die Ginza, Seide, den Tenno, Geishas, Verbeugen, Kirschblütenfeste, schöne Tempelanlagen, viele viele Menschen, Elektronik- und Autoindustrie, den Shinkansen und den Mount Fujiyama, Stäbchen, Sushi, Manga, Samurai-Krieger und Sumo-Ringer. Ausdauersportler denken sofort an weltweit operierende Unternehmen wie Shimano und Asics.
Malta: Es gibt viel zu erleben
Ob Geschichte, Kultur oder Natur: Malta ist zwar das kleinste Land der EU, überrascht aber mit einer großen Vielfalt an Urlaubsideen. Nahezu an jeder Ecke ziehen kulturhistorische Sehenswürdigkeiten, prächtige Kathedralen und Paläste die Besucher in ihren Bann, denn zahlreiche Nationen haben im Laufe von 7.000 Jahren Geschichte ihre Spuren im Land hinterlassen. Mit mehr als 300 Sonnentagen im Jahr lockt die vom kristallklaren Mittelmeer umgebene Inselgruppe mit einem unglaublichen Angebot an Outdoor-Erlebnissen, wie Laufen, Wandern, Klettern, Tauchen und Wassersport. Gerade wenn es in Deutschland schon wieder kalt und grau wird, kann man auf Malta, Gozo und Comino ideal den Sommer verlängern.
Sultanat Oman: Sport und Kultur
Das Sultanat Oman ist ein kultureller Schmelztiegel, der auf eine knapp 5.000-jährige Geschichte zurückblickt. Erste Ansiedlungen und Dörfer entlang der Küste zum Arabischen Meer und auf den in der Straße von Hormuz vorgelagerten Inseln prägten die Entwicklung der Seewege im Indischen Ozean. Kein Wunder, dass die Erzählungen um Sindbad dem Seefahrer aus dem morgenländischen Märchen aus Tausendundeiner Nacht häufig mit Oman in Verbindung gebracht werden. Das Sultanat eignet sich jedoch auch hervorragend für Outdooraktivitäten.
Bahrain: Sportives Bewusstsein
Auch wenn die im Arabischen Golf gelegene Inselgruppe auf den ersten Blick kein typisches Trainingsgebiet für Ausdauersportler sein mag, sorgte Scheich Nasser Bin Hamad Al-Khalifa durch sein Engagement im Triathlon- und Radsport in den letzten Jahren weltweit für Aufsehen. Seitdem hat sich auch in dem Inselstaat das Bewusstsein für eine sportliche Lebensweise verändert, was sich insbesondere auf die heimische Triathlon- und Radszene auswirkte. 2017 bereisten wir Bahrain, unterhielten uns mit Sheikh Nasser, dem Gründer des Bahrain Endurance 13 Triathlon Team, trafen Kenner der heimischen Triathlonszene und informierten uns über den Stellenwert des Triathlonsport in der Bevölkerung und sprachen mit zwei Triathletinnen über die Bedeutung des Frauensports auf der arabischen Insel.
weitere tritime travel-Destinationen
Naturpark Zittauer Gebirge: Tummelplatz für Outdoor-Enthusiasten
Spätestens seit der Austragung der Crosstriathlon-Weltmeisterschaft – Kathrin Müller sicherte sich im Spätsommer 2014 den „Heim-Titel“ – ist nicht nur die O-SEE Challenge den Triathleten ein Begriff, auch der Naturpark Zittauer Gebirge hinterließ mit seinen anspruchsvollen Mountainbike- und Lauftrails bei vielen Teilnehmern einen bleibenden Eindruck.
Trainings- und Wettkampfdestination Zell am See-Kaprun
Zell am See-Kaprun vereint aktiven Winter- und Sommerspaß. Während in der weißen Jahreszeit 408 alpine Pistenkilometer mit der Ski Alpin Card inkludiert sind und über 60 präparierte Loipenkilometer Anfänger, Fortgeschrittene und Experten in ihren Bann ziehen, kommen zwischen 757 Höhenmetern im Tal und 3.029 Metern Höhe auf der Bergstation des Kitzsteinhorns auch in der warmen Jahreszeit die Outdoor- und Ausdauersportler auf ihre Kosten.
Text: Klaus Arendt
Foto: Armin Schirmaier