Nach dem Ironman Hawaii haben Triathleten endlich wieder Zeit, das Leben in vollen Zügen zu geniessen. Wie wäre es zum Beispiel mit einer Tasse frisch aufgebrühtem Kona Kaffee? Der Kaffee, der in Kona angebaut wird, gehört zu den teuersten Kaffeesorten der Welt. Das Anbaugebiet liegt an den fruchtbaren Hängen der Vulkane Mauna Loa und Hualalai.
Die ersten Bohnen für den Anbau brachte 1828 der amerikanische Missionar Samuel Reverend Ruggles nach Hawaii. Seither gilt er als Delikatesse mit leicht schokoladigem Geschmack. Und wie bei allen Dingen die sehr begeht sind gilt auch hier: Augen auf beim Kona-Kaffee-Kauf. Denn es ist schon ein bisschen verwunderlich, dass fünf Mal mehr Kona-Kaffee verkauft als produziert wird.Schaut man genau auf die Verpackung, dann steht da meist irgendwas von „Kona-Blend“. Was nichts anderes bedeutet, dass es sich um einen billigeren Verschnitt handelt.
Die sehr öligen Bohnen sind übrigens auch nicht für Espresso-Maschinen geeignet.
Wer also nicht gleich wieder zum Mechaniker rennen will, weil die Mühle verstopft ist, der sollte sich den Kona-Kaffee ausschließlich auf herkömmliche Art gönnen. In Kona selbst kann man an diversen Hot-Spots den berühmten Kaffee probieren. Der In-Treff schlechthin ist das Java-Lava, hier trifft sich zum Ironman die Triathlonwelt zum Sehen und Gesehen werden. Es soll sogar schon vorgekommen sein, dass sich hier Triathleten zeigen, die überhaupt keinen Kaffee mögen.
Ein paar Meter weiter auf dem Alii-Drive befindet sich das Kona Haven. Etwas unspektakulärer gelegen, dafür mit hundertprozentiger Kona-Kaffee-Garantie. Hier habe ich genüsslich einen Cappuccino geschlürft. Und wahrscheinlich ist es mit dem Kaffee ein bisschen wie mit dem Wein. Im Urlaub unter Palmen schmeckt er ganz besonders wunderbar und zuhause werde ich höchstwahrscheinlich keinen großen Unterschied mehr entdecken können. Was mich nicht davon abgehalten hat, trotzdem fünf Packungen zu kaufen!
Text und Fotos: Juliane Adam