Drei Monate nach der Geburt ihres zweiten Kindes meldet sich die Schweizer Top-Triathletin mit der Ankündigung ihren sportlichen Ziele zurück im Triathlongeschehen.
Die letzten drei Monate hatte die 35-Jährige ihr Töchterchen Malea voll gestillt und ist gleichzeitig in St. Moritz wieder ins Training eingestiegen. „Jetzt bekommt Malea tagsüber ihren Schoppen, in der Nacht stille ich sie immer noch. Mir gibt die Umstellung tagsüber Freiräume und eine gewisse Flexibilität“, erklärt die Olympiazweite von Rio de Janeiro in ihrer gestrigen Pressekonferenz.
Die Werte im Training und erste Testwettkämpfe stimmen zuversichtlich
Mittlerweile trainiert Spirig wieder drei Mal täglich. Auf die Frage, ob bereits Triathlon-Rennen für 2017 geplant sind, antwortete die Athletin, die in der Trainingsgruppe von Brett Sutton trainiert folgendes: „Drei Triathlon-Wettkämpfe stehen an. Am kommenden Wochenende werde ich in Locarno meinen ersten Olympischen Triathlon nach der Geburt bestreiten. Locarno ist bei mir in guter Erinnerung: Nach Yannis’ Geburt vor vier Jahren konnte ich dort gewinnen. Zwei Wochen später werde ich am 16. September am WM-Serie-Finale in Rotterdam teilnehmen. Dies ist eine grosse Herausforderung für mich und ein Rennen auf höchstem Niveau. Eine nächste ebenso spannende Herausforderung wird der Super League Triathlon am 23. und 24. September in Jersey sein. In den beiden geplanten internationalen Rennen kann es durchaus sein, dass mein Trainingsrückstand im Schwimmen dazu führt, dass ich die erste oder zweite Radgruppe verpassen, sodass am Ende eine für mich eher ungewohnte Platzeirung in den hinteren Rängen zu Buche steht. Mit diesem Szenario muss ich rechnen. So oder so sind die Rennen aber eine gute Standortbestimmung für mich.“
Tokio 2020 und eventuell auch ein Ironman-Rennen
Langfristig lautet das große Ziel von Nicola Spirig Tokio 2020. „Bis dahin werde ich auch immer mal wieder einen Abstecher in die Leichtathletik machen oder über längere Triathlon-Distanzen starten“, erklärt Spririg ihre Absichten. Eventuell wird man die Schweizerin sogar an der Startlinie eines Ironman-Rennens sehen. Das werde aber eher eine Ausnahmen sein, denn ein vollständiger Wechsel auf die Ironman-Distanz ist laut Spirig im Moment nicht geplant.
Foto: Klaus Arendt