Keiner wird gefragt, wann es ihm recht ist, Abschied zu nehmen, von Gewohnheiten, Menschen, sich selbst, irgendwann, plötzlich, heißt es damit umgehen, ihn aushalten, annehmen, diesen Abschied, diesen Schmerz des Sterbens, dieses Zusammenbrechen, um neu aufzubrechen!
Als uns heute Mittag gegen 13.30 Uhr die Nachricht vom Tod Julia Viellehners erreichte, wurde uns der Boden unter den Füßen weggezogen. Es fällt uns sehr schwer, unsere Gedanken zu ordnen! Ganz egal, was wir auch beginnen, immer wieder haben wir das herzerfrischende Lachen der 31-Jährigen vor Augen, erinnern uns an persönliche Begegnungen und interessante Gespräche, die wir in den letzten Jahren miteinander führen durften.
Wir verneigen uns im Namen aller Triathleten vor einer großartigen Sportlerin und Menschen. Unsere Gedanken sind bei Julias Familie und ihrem Lebensgefährten Tom.
Tom war es auch, der mit bewegenden Worten Julias Tod öffentlich machte.
facebook-Eintrag Julia Viellehner vom 22. Mai 2017
„Wir sehen uns im Ziel!“
… waren Ihre letzten Worte kurz vor jedem Rennen.
Die letzten Tage waren lang und hart! Julia hat bis zum Schluss gekämpft! Nun hat sie das Ziel erreicht und wartet dort …
Die Ärzte haben nichts unversucht gelassen und Julia hat all eure Unterstützung gespürt und auch gebraucht. Bereits kurz nach dem Unfall waren Rettungssanitäter vor Ort und linderten ihren physischen Schmerz, so dass sie auf Ihrem weiteren Weg auch nicht unnötig leiden musste!
Wir können sie alle so in Erinnerung behalten wie sie war …
Entgegen Berichten der Boulevardpressen wurde sie von dem LKW angefahren und ich sah sie neben dem LKW zu Fall kommen. Woher die Berichte vom Wochenende über verletzte Beine und die medizinischen Eingriffe stammen ist unklar. Die letztendliche Summe der vielen schweren Verletzungen führten zu einem Zustand der mit ihrem weiteren Leben nicht vereinbar war.
Julia wäre zu tiefst gerührt gewesen, wenn sie all eure Nachrichten gesehen und gelesen hätte – dafür DANKE ich euch und haltet sie weiterhin in euren Herzen!
See you at the Finishline!
Tom Stecher
Quelle Einleitung: Margot Bickel