Die Deutsche Triathlon Union plant, bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro alle fünf Quotenplätze zu besetzen.
Nachdem sich persönlich allein Anne Haug (Saarbrücken) gemäß der vorgegebenen Nominierungskriterien für Olympia qualifiziert hatte, hat das DTU-Präsidium beschlossen, dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) mit der Potsdamerin Laura Lindemann, Anja Knapp (Dettingen), Gregor Buchholz (Wiesbaden) und Steffen Justus (Saarlouis) insgesamt fünf Sportler für die Rio-Nominierung vorzuschlagen.
Diese Auswahl hat teamtaktische und verbandspolitische Hintergründe. Die mögliche endgültige Nominierung der Athleten durch den DOSB ist für den 12. Juli terminiert.
Teamtaktische und verbandspolitische Hintergründe im Vordergrund
Die DTU-Entscheidung folgt damit konsequent den 2012 mit dem DOSB besprochenen Zielvorgaben. Für den Fall, dass nicht alle Quotenplätze mit einer persönlichen Qualifikation besetzt werden können, steht die mannschaftliche Unterstützung der Podiumshoffnung Anne Haug im Vordergrund. „Für uns geht es in Rio darum, dass Anne in der Spitzengruppe vom Rad steigen kann. Somit ist es elementar, dass sie bei Verpassen der ersten Schwimmgruppe von ihren Teamkolleginnen unterstützt werden kann.
Mit Anja Knapp und Laura Lindemann haben wir daher die stärksten Schwimmerinnen für Rio vorgeschlagen, um teamtaktisch variabel zu bleiben“, erklärt Reinhold Häußlein, DTU-Vizepräsident Leistungssport, stellvertretend für den DTU-Leistungssportausschuss.
Bei den Herren stehen für den Vorschlag, Gregor Buchholz und Steffen Justus, nach Brasilien zu entsenden, verbandspolitische Motive im Vordergrund. „Es wäre für uns und auch die Sportart nicht hilfreich, wenn das Männerrennen ohne deutsche Beteiligung stattfände“, so Häußlein. „Somit haben wir die zwei Athleten vorgeschlagen, die die beiden Olympiaplätze bei den Herren erkämpft hatten.“
Text: Pressemitteilung Deutsche Triathlon Union
Foto: triathlon.org