Sophia Saller ist „Sport-Stipendiat des Jahres“ 2015. Dies ist das Ergebnis einer von Deutscher Bank und Deutscher Sporthilfe initiierten Online-Abstimmung, an der sich in den letzten Wochen mehr als 7.000 Sportbegeisterte beteiligt haben.
Die 21 Jahre alte Triathletin ist damit Nachfolgerin von Malaika Mihambo, Weitspringerin und Studentin der Politikwissenschaft und Sport-Stipendiat des Jahres 2014. Die Auszeichnung wurde am Dienstag von der Deutschen Bank und der Deutschen Sporthilfe in Berlin überreicht.
Jürgen Fitschen, Co-Vorsitzender des Vorstands der Deutschen Bank, sagte bei der Preisverleihung vor rund 200 geladenen Gästen in Berlin: „Gemeinsam mit der Deutschen Sporthilfe unterstützen und ermutigen wir Athleten, Spitzensport und Ausbildung zu verbinden. Es freut mich sehr, dass wir mit der Auszeichnung ,Sport-Stipendiat des Jahres‘ die herausragenden Leistungen, die diese jungen Menschen im Sport und im Studium Tag für Tag erbringen, sichtbar machen können. Diese fünf und auch alle anderen rund 400 Top-Athleten, die das Deutsche Bank Sport-Stipendium erhalten, sind Vorbild und Inspiration und tragen entscheidend zu einem positiven Bild Deutschlands in der Welt bei.“
Michael Ilgner, Vorsitzender des Vorstands der Deutschen Sporthilfe, sagte: „Das Deutsche Bank Sport-Stipendium ist ein sehr wichtiger Förderbaustein im Rahmen unserer Initiative „Sprungbrett Zukunft“, mit der wir ermöglichen wollen, dass Spitzensport und berufliche Karriere miteinander kombinierbar sind. Das bedeutet für uns als Sporthilfe auch, dass wir die Spitzenathleten nach dem Ende ihrer Karriere nicht alleine lassen, sondern auf dem Weg ins Berufsleben weiterhin unterstützen. Dann können wir Athleten auch guten Gewissens darin bestärken, die Leistungssportkarriere trotz hoher Belastung voranzutreiben. Wir sind der Deutschen Bank sehr dankbar, dass sie uns auf diesem Gebiet in so besonderer Weise unterstützt.“
Fünf Top-Sportlerinnen und -Sportler aus dem Förderprogramm „Deutsche Bank Sport-Stipendium“ standen zur Wahl: neben Sophia Saller die aktuelle Bronzemedaillengewinnerin bei der Ringer-WM in Las Vegas und Weltmeisterin von 2014, Aline Focken, die WM-Neunte im Buckelpistenfahren 2015, Laura Grasemann, der Fecht-Weltmeister von 2014 und zweifache WM-Dritte von 2015, Maximilian Hartung, sowie die paralympische Schwimmerin Maike Naomi Schnittger, WM-Bronzemedaillengewinnerin 2015 und EM-Dritte von 2014.
Die Deutsche Bank, Nationaler Förderer der Deutschen Sporthilfe, verdoppelt das Stipendium des Siegers für 18 Monate auf 800 Euro pro Monat. Die weiteren vier Finalisten erhalten für den gleichen Zeitraum eine Zusatzförderung in Höhe von 200 Euro.
Seit 2013 vergeben die Deutsche Bank und die Deutsche Sporthilfe unter den studierenden Top-Athleten den Titel „Sport-Stipendiat des Jahres“ für die erfolgreiche Verbindung von Sport und Studium. Kriterien bei der Wahl zum Sport-Stipendiat des Jahres sind die sportliche Leistung sowie Erfolge und Fortschritte im Studium. Bewerben konnten sich alle von der Sporthilfe geförderten Stipendiaten mit ihren Leistungen aus dem Zeitraum von Mai 2014 bis April 2015. Für die Online-Wahl hat eine Jury aus Sport, Politik, Wirtschaft und Medien vorab die fünf Athleten aus rund 100 eingegangenen Bewerbungen ausgewählt, die eine besondere Duale Karriere vorweisen. Mehr Infos
Die Duale Karriere von Sophia Saller
Die Triathletin gewann 2014 als 20-Jährige die Goldmedaille bei den U23-Weltmeisterschaften und bei den Senioren-Europameisterschaften die Silbermedaille sowohl mit der Mannschaft als auch im Einzel. Es war ihr erstes Rennen überhaupt über die olympische Distanz. 24 Stunden vor der EM hatte sie noch in der Universität im Prüfungssaal gesessen und erfolgreich ihre letzte Prüfung für ihr Bachelor-Examen abgelegt. In diesem Jahr startete die 21-Jährige erstmals bei Rennen der “World Triathlon Series”. Mit zwei Top-10 Platzierungen in Kapstadt und London zu Beginn der Saison deutete sie ihr großes Potential bereits an.
Die für den SC Ingolstadt startende Athletin studiert Mathematik an der Universität Oxford in England. Im Juni 2014 schloss sie ihr Bachelor-Studium mit der Note 1 ab, studierte anschließend im Masterstudiengang weiter und legte im Juni dieses Jahres erfolgreich ihre letzte Masterprüfung ab – ebenfalls mit Auszeichnung: „First-Class Honours“. Für die Zeit ab Oktober 2015 erhielt sie die Zusage für einen der begehrten Plätze zum Erwerb des „Doctor of Philosophy in Mathematics“ in Oxford.
„Als ich 2011 einen Studienplatz in Oxford, einer der besten Universitäten der Welt, angeboten bekommen habe, hat mein damaliger Trainer gesagt, ich müsse mich nun zwischen Triathlon und Studium entscheiden. Doch ich wollte zeigen, dass es möglich ist, Studium und Sport erfolgreich zu verbinden“, erinnert sich Sophia Saller. „Vier Jahre später weiß ich, dass dies die richtige Entscheidung war. Ich sehe mein Studium und den Triathlon nicht als Doppelbelastung, sondern vielmehr als eine Symbiose der beiden“, so die gebürtige Münchnerin.
Text: Pressemitteilung der Stiftung Deutsche Sporthilfe
Foto: DTU/Jo Kleindl