Per Bittner will mit Siri Lindley als Trainerin durchstarten

Die Saison 2017 lief für Per Bittner nicht nach Plan. Jetzt hat er seinen Coach gewechselt und hofft, dass sich dieser Schritt bereits im Dezember beim Ironman Busselton in Australien auszahlt. Wir haben mit dem 32-Jährigen über seine Ziele und sein Equipment gesprochen.

 

Per, wie zufrieden bist du mit deiner aktuellen Saison und was hast du dir für 2018 vorgenommen?
Leider lief es 2017 nicht wie erhofft. Ich wollte einen weiteren Schritt nach vorne machen, das heißt konkret, einen Ironman unter 8 Stunden finishen, was mir nicht gelungen ist. Meine Saison fing bereits im Februar an und wird erst im Dezember beim Ironman Western Australia enden. Ich denke, diese lange Saisonplanung war zu viel für meinen Körper, um Top-Leistungen zu zeigen. Für 2018 werde ich mir mit dem Wettkampfeinstieg mehr Zeit lassen. Ausserdem trainiere ich seit einem Monat mit meiner neuen Trainerin Siri Lindley. Ich hoffe natürlich, dass sich dieser Schritt spätestens 2018 auszahlt.

Lass uns mal dein Bike-Set up unter die Lupe nehmen. Was ist dir ganz allgemein  beim Equipment bei der zweiten Disziplin wichtig?
Auf mein Simplon Mr. T2, das 2015 neu rausgekommen ist und das ich seitdem fahre, kann ich nicht mehr verzichten. Es ist aerodynamisch optimiert, mit integriertem Lenker und versteckte Bremsen machen es zu einer Waffe. Die Shimano DI2-Schaltung hilft zudem beim schnellen und präzisen Schalten. Momentan bin ich auf Citec-Laufrädern unterwegs, die super leicht, aerodynamisch und stabil sind. Abgerundet wird die Sache durch eine perfekte Reifenwahl von Continental. Um möglichst bequem über die 180 Kilometer zu kommen, sitze ich außerdem auf einem Cobb Plus 2 Sattel.

Wie veränderst du je nach Strecke und Bedingungen deine Laufräder? Was fährst du wann und warum?
Klar spielen Komponenten wie Wind und Streckenprofil eine große Rolle. Allerdings ist zum Beispiel meine Citec-Scheibe so leicht gebaut, dass man sie selbst auf einem bergigen Kurs fahren kann, ohne Zeit einbüßen zu müssen. Bei starkem Wind empfiehlt es sich allerdings, eine Vorderrad-Felge mit flacherem Profil zu wählen, um sicherer auf dem Rad zu sitzen.

Per Bittner bei der Challenge Regensburg 2017

Welche Eigenschaften müssen deine Laufräder grundsätzlich haben?
Für mich spielt das Gewicht eine große Rolle. Citec bietet zum Beispiel in dieser Hinsicht super Produkte. Die Steifigkeit der Laufräder ist der zweite wichtige Faktor. Es gibt nichts Schlimmeres als eine Scheibe, die am Berg schleift.

Auf welche Reifentechnik setzt du und warum?
Seit einiger Zeit setze ich auf Clincher-Felgen. Im Wettkampf fahre ich die Grand Prix 4000 von Continental. Vorne 23 Millimeter breit und hinten 25 Millimeter. 25-Millimeter-Reifen bieten hinten mehr Komfort auf längeren Strecken und sind sicherer. Der Grand Prix 4000 ist im Allgemeinen schnell und ziemlich pannensicher.

Wie sieht dein Notfall-Plan bei einer Panne aus?
Im Wettkampf mache ich Pannenmilch von Continental in die Reifen. Außerdem achte ich darauf, dass der Reifen neu ist, sodass ich im Normalfall keinen Notfallplan brauche.

Danke Per für das Interview und viel Erfolg für die anstehenden Wettkämpfe.

Interview: Meike Maurer
Foto: Klaus Arendt