Malte Bruns bloggt: Wie ist das Leben als Profi-Triathlet?

Malte BrunsWie fühlt es sich an, Profi zu sein? Diese Frage hat sich Jungprofi Malte Bruns neulich auch gestellt, nachdem er an einer Umfrage teilgenommen hatte, die Fragen wie, „welchen Stellenwert hat Triathlon für dich?“ und „wie sehr richtet sich dein Leben nach dem Sport?“ beinhaltete.

 

Worum es bei dieser Umfrage genau ging, habe ich schon wieder vergessen, aber sie war der Auslöser für mich, mich tatsächlich mit dieser Fragestellung auseinanderzusetzten.

Mir kam es eigentlich immer so vor, als ob Triathlon bei mir nebenher laufen würde. Morgens geh ich schwimmen – klar – aber dann steht immer etwas anderes auf dem Programm, bis ich dann wieder Bock habe, loszuziehen, um beispielsweise eine Laufeinheit oder ein Radtraining zu absolvieren. Das mach ich, weil es immer Spaß macht und ich motiviert bin. Aber wenn ich wirklich drüber nachdenke, dann beeinflusst der Sport tatsächlich ganz schön mein Leben. So wie im Moment: gerade bin ich auf dem Weg nach Paderborn. Ich bin auf dem Weg zu meinen Eltern, nachdem ich nun länger in München am Studieren war und Klausuren für mein Masterstudium schreiben musste. Warum Paderborn? Dort sind die Trainingsbedingungen einfach besser, da derzeit „mein“ Schwimmbad in München renoviert wird. Triathlon beeinflusst also sehr wohl mein Leben. Muss es ja auch, ich bin ja schließlich Profi. Die Tatsache, dass es mir allerdings nicht so vorkommt, bedeutet viel, denn das zeigt mir, dass ich jede Menge Spaß am Sport habe und ich mich nicht unter Druck gesetzt fühle – und genau so soll es doch sein, oder?

Um meine Gedanken abzurunden jetzt noch ein kleiner Rückblick und Ausblick: während ich bei Facebook und Co immer wieder von Freunden höre und sehe, die derzeit das Training in wärmere Gefilde verlegt haben und sich dabei die Sonne auf den Pelz brennen lassen, bin ich in München morgens im Schnee gelaufen und habe nach den Klausuren eine kleine Auszeit mit noch mehr Schnee beim Ski fahren genommen. Im April geht es dann aber auch für mich nach Mallorca ins Trainingslager. Dieses Mal – nach 2014 – nicht als Sprint-, sondern als Langdistanz-Triathlet. Das bedeutet, dass ich dieses Mal längere Radeinheiten absolvieren werde, bei denen ich mehr von der Insel sehe. Ich freu mich darauf und bis dahin muss ich mich wohl noch etwas mit dem wechselhaften, deutschen Wetter arrangieren.

Euer Malte

Malte Bruns