Niederlagen gehören zum Sport dazu. Diese Erfahrung hat auch Julia Gajer beim Ironman Hawaii 2015 machen müssen. Wichtig ist, dass man sich nicht unterkriegen lässt, deswegen startet die 33-Jährige am 15.11. beim Ironman Arizona einen neuen Versuch.
Julia, wie geht’s dir rund vier Wochen nach deinem Ausstieg beim Ironman Hawaii? Ist das Lachen wieder in dein Gesicht zurückgekehrt?
Ja, definitiv. Mir geht es wieder gut und ich habe in den letzten Wochen neue Motivation getankt. Jetzt bin ich mit guten Erinnerungen nach Tempe gereist und hoffe, auf einen versöhnlichen Saisonabschluss beim Ironman Arizona.
Du bist top vorbereite nach Hawaii gereist und dann haben dir zu kleine Radschuhe bzw. Einlegesohlen einen Strich durch die Rechnung gemacht, sodass du nach dem Radfahren aussteigen musstest. Wie kann das sein? Normalerweise testet man sein Material im Training ausreichend?
Wer mich kennt, der weiß, dass ich mein Material sehr sorgfältig auswähle und nichts kurz vor wichtigen Rennen noch ändere oder austausche. Die Radschuhe bin ich seit Mitte Juli – nach dem IM Frankfurt – in jeder Einheit gefahren und hatte keinerlei Probleme.
Wie bist du mit deiner ersten DNF umgegangen bzw. was hast du daraus „gelernt“?
Leider gehören Rückschläge zum Sport dazu. Ich habe versucht, gestärkt daraus hervor zu gehen und positiv in die Zukunft zu blicken.
Wer hat dich nach dem Rennen wieder aufgebaut?
Meine Familie und mein Team.
Du wirst am Sonntag noch den Ironman Arizona bestreiten – ein Rennen, das du vor zwei Jahren gewinnen konntest. Was bedeutet dir das Rennen?
In Arizona durfte ich vor zwei Jahren meinen ersten Sieg über die Langdistanz feiern, daher habe ich sehr viele positive Erinnerungen an dieses Rennen. Diese werde ich am kommenden Sonntag alle mit auf die Strecke nehmen und mich davon beflügeln lassen.
Wie und wo trainierst du gerade? Durch die frühe Dunkelheit musst du dich nach Hawaii in Deutschland sicherlich mehr als sonst organisieren und aufpassen, dass du nicht krank wirst, oder?
Nach Hawaii habe ich mich zu Hause auf Arizona vorbereitet, dank des ordentlichen Herbstwetters hat das auch ganz gut funktioniert. Natürlich waren die Tage jetzt kürzer als im Sommer, aber es gibt ja auch Stirnlampen. Zehn Tage vor dem Rennen bin ich nach Tempe gereist, um mich wieder an das warme Wetter und die Zeitumstellung anzupassen.
Danke für das Interview, Julia und viel Erfolg am Sonntag
Interview und Foto: Meike Maurer