Wie sich der erste Start bei einem Crosstriathlon anfühlt, weiß Jung-Profi Jens Roth von seinem Xterra-Rennen in Portugal zu berichten, in dem er als Zehnter über die Ziellinie laufen konnte. Das Fazit: „Es ist definitiv anders, als das, was ich bisher kannte, aber es ist verdammt genial!“
Der erste Crosstriathlon ist für Jens Roth Geschichte. Wie es ihm dabei ergangen ist, schreibt er im Folgenden.
Ganz zu Beginn dachte ich: „Scheint easy zu werden heute“, aber das war nach einer Stunde Renndauer schnell vergessen. Ich wollte einfach nur noch ins Ziel kommen, Spaß haben und das Cross-Feeling genießen, obwohl es definitiv das Härteste war, was ich im Ausdauersportbereich bisher gemacht habe.
Wohnen in der Triathlon-WG
Mein Flug ging freitags vor dem Rennen nach Lissabon und von dort aus noch eine Stunde mit dem Zug weiter nach Golegà – der Ort, in dem das Rennen stattfinden sollte. Untergekommen bin ich zusammen mit drei Spaniern in einer Art WG, die Kathrin Müller mir vermittelt hatte. Im Nachhinein betrachtet, bin ich extrem froh, dass ich diese Unterkunft gewählt habe und nicht alleine in einem Hotel saß. So war ich direkt mitten drin im Crosstriathlon–Geschehen.
Was war ich aufgeregt vor dem Start, unglaublich. Nach dem Startsignal war ich aber sofort im Rennmodus. Zusammen mit meinem Zimmerkollegen Roger Serano Salgado (U23 Weltmeister 2014) ging es im 24 Grad warmen Fluss direkt mit Vollgas los. Nach dem Schwimmen lag ich an zweiter Position. Eine Sekunde hinter Roger saß ich aufs dem MTB. Bis km 18 von 38 fuhren wir zusammen, dann kam der Ruben-Ruzafa-Francois-Carloni-Express von hinten angerauscht und ich wusste sofort, hier wird härter und krasser MTB gefahren, als ich es bisher kannte. Die beste Materialwahl hatte ich mit meinem MTB mit starrer Gabel sicherlich nicht getroffen. Vollgefedert wäre definitiv von Vorteil gewesen. Auch Kathrin hat mir das bestätigt, allerdings erst nach dem Rennen, um mich im Vorfeld nicht unnötig zu beunruhigen.
Unglaublich hart, aber gut
Die zweite Wechselzone erreichte ich in der Gruppe um Platz 6, 7, 8 und 9. Das Laufen hat mich nach fast zwei Stunden MTB-Strapazen bei 38 Grad ziemlich geschlaucht. Kurz nach km 8 wurde ich noch von einem Franzosen kassiert und kam nach Abseilaktionen an Lianen und durch den portugiesischen Busch robbend glücklich auf Platz zehn ins Ziel. Ich hatte knapp 15 Min Rückstand auf den Sieger Ruben Ruzafa und zehn Minuten Abstand aufs Podium. Was mich nach meinen ersten Xterra-Rennen recht positiv stimmt.
Ich möchte es nicht versäumen, allen Danke zu sagen, die es mir ermöglicht haben, nach Portugal zu reisen und ein Rennen dort zu absolvieren. Kathrin Müller (amtierende Crosstriathlon- Weltmeisterin und Siegerin in Portugal 2015) hat mich vor Ort wunderbar betreut und mir viele Dinge, die möglicherweise schwierig gewesen wären, sehr einfach gemacht. Kathrin hat mich wirklich richtig gut vorbereitet und mir sehr geholfen. Sie ist einfach eine tolle Athletin, die weiß, was wichtig und was weniger wichtig ist. Sie ist immer auf dem Boden geblieben und wahnsinnig sympathisch bei allem, was sie tut.
Werde auch du zum Crosstriathleten
Wenn ihr auch vom Erfahrungsschatz von Kathrin Müller profitieren wollt, meldet euch einfach zum tritime sport-Crosstriathlon Camp am Schluchsee vom 20. bis 21 Juni 2015 an. Alle Infos dazu findet ihr hier.
Eure neu erlernten Fähigkeiten könnt ihr danach auch gleich beim Crosstriathlon am Schluchsee vier Wochen später unter Beweis stellen.