Die Zeiten, in denen die indischen Dehnübungen irgendwelchen spirituellen Esoterikfreaks vorbehalten waren, sind definitiv lange vorbei. Stars wie Madonna haben Yoga salonfähig gemacht, auch im Spitzensport schwören viele Profis auf die Strech- und Atemübungen, die auch für Triathleten durchaus sehr nützlich sind.
Gerade in der Off-Season sollte man sich die Zeit nehmen, Neues auszuprobieren und diverse Ausgleichsportarten zu machen.
Wie wäre es also, gleich mit Yoga zu beginnen?
Katja Bartsch, selbst Triathletin und Yogalehrerin, stellt euch heute den „Krieger“ vor.
Übrigens: In der nächsten tritime-Ausgabe, die Ende Oktober erscheint, wird es einen ausführlichen Artikel rund um das Thema Yoga geben und auch auf www.tritime-magazin.de werden in nächster Zeit noch mehr Übungen vorgestellt.
Was bringt Yoga Triathleten?
Beim Yoga als ganzheitliche Trainingsform wird gezielt mit körperlichen Übungen, Atmung und mentalen Aspekten gearbeitet. Diese Elemente helfen, eine bessere Körperwahrnehmung zu bekommen, mehr Stabilität und Beweglichkeit sowie eine verbesserte Regenerationsfähigkeit aufzubauen. Meditative Formen und Atemübungen können zudem die Gelassenheit und den Fokus in Training und Wettkampf steigern.
Die verbreitete Angst unter Ausdauerathleten, nicht beweglich genug für Yoga zu sein, ist übrigens grundlos – Yoga eignet sich für Einsteiger jeden Levels und kann gerade für Sportler mit verkürzter Muskulatur geradezu Wunder bewirken.
Praktische Übungsreihe zur Kräftigung und Dehnung
Krieger I: Im Krieger I und II kann man an seiner Hüftstellung und Beinkraft arbeiten. Das vordere Knie ist neunzig Grad gebeugt und steht über dem Sprunggelenk. Der hinterer Fuß steht auf dem Fußballen, die Ferse ist in der Luft. Man beugt zunächst das hintere Knie und ziehe das Schambein nach vorne oben. Streck dann das hintere Bein wieder durch. Dabei streckt man die Arme schulterbreit in Richtung Decke. Je Seite fünf bis zehn Atemzüge halten und dabei tief ein- und ausatmen.
Krieger II: Aus dem Krieger I legt man die hintere Ferse neunzig Grad nach innen ab. Die Arme öffnen auf Schulterhöhe nach hinten und vorne. Der Blick ist über die vordere Hand gerichtet. Das vordere Knie bleibt neunzig Grad gebeugt und über dem Sprunggelenk ausgerichtet. Becken und Oberkörper öffnen zur Seite. Fünf bis zehn Atemzüge tief durchatmen – danach die Seite wechseln.
Diese Asana kräftigt Po- und Beinmuskulatur, trainiert den Bauch und dehnt gleichzeitig noch den Hüftbeuger.
Katja Bartsch stammt aus der Triathlonhochburg Roth und fand schon in ihrer Jugend Begeisterung für den Triathlonsport. Yoga entdeckte Katja als perfekte Ergänzung zum Triathlonlangdistanztraining. Katja ist Yogalehrerin und darüber hinaus als Sportwissenschaftlerin an der Technischen Universität München tätig. Ihre Yogalehrerausbildung nach dem Standard der American Yoga Alliance absolvierte Katja im Inside Yoga Frankfurt. Katja bietet Workshops zum Thema Yoga für Läufer und Triathleten an (z.B. 21.09.2014 in der proactive Yogalounge in Roth). Du möchtest mehr über Yoga oder Workshops zum Thema Yoga für Läufer und Triathleten erfahren – katja@yogathlet.de
Fotos: privat