Medaillienregen bei den Paralympics

Archivfoto: Anja Renner mit Guide beim WTPS-Rennen in Devonport (Foto: World Triathlon | triathlon.org)

Den Medaillenregen bei den Paralympics in Paris eröffnete Max Gelhaar mit der Silbermedaille , Martin Schulz und Anja Renner sicherten sich jeweils Bronze.

Gelhaar brauchte für die Paralympische Distanz (750 Meter Schwimmen, 20 Kilometer Radfahren und 5 Kilometer Laufen) 1:08:43 Stunden und landete in der Startklasse PTS3 38 Sekunden hinter dem spanischen Weltmeister Daniel Molina auf Rang zwei. Für den 26-jährigen Leipziger war es nach drei dritten und einem zweiten Platz bei Weltmeisterschaften der größte Karriereerfolg. Der mit spastischer Hemiparese startende Gelhaar stieg als Vierter aus dem Wasser und übernahm auf dem Rad sogar die Führung. Im Laufen zog Molina dann wieder vorbei. 

„Ich habe Silber gewonnen und nicht Gold verloren“, sagte Gelhaar und fügte an: „Es war von Anfang an ein hartes Rennen. Es sind alle aufeinander und übereinander geschwommen.“ Mit dem Ergebnis sei er letztlich „sehr zufrieden“.

Schulz verpasst drittes Gold

Für Martin Schulz hat es nach den Triumphen in Rio de Janeiro (BRA) 2016 und Tokio (2021) nicht ganz für das erhoffte Gold-Triple gereicht. Der Leipziger musste sich in der Klasse PTS5 dem US-Amerikaner Chris Hammer (58:44) und dem Brasilianer Ronan Codeiro (59:01) geschlagen geben. Der 34-Jährige, der auf der Radstrecke zwischezeitlich in Führung gelegen war, erreichte das Ziel nach 59:19 Minuten. Der viermalige Welt- und elfmalige Europameister konnte auf der Laufstrecke das Tempo seiner Konkurrenten nicht ganz mitgehen, lief trotz der verpassten dritten Goldmedaille in Serie jedoch mit einem Lächeln über die Ziellinie: 

„Viele haben das Triple erwartet, aber die Bronzemedaille bedeutet mir so viel. Das war das stärkste Feld, das es je bei den Paralympics gegeben hat“, sagte Schulz, der während des ARD-Interviews immer wieder mit den Tränen kämpfte: „Ich war die vergangenen Tage gesundheitlich etwas angeschlagen.“

Medaillen-Premiere für Renner

Auch Anja Renner erfüllte sich in der Klasse PTVI zusammen mit ihrem Guide Anja Renner den Traum von einer Paralympics-Medaille. Die 38-Jährige gewann damit ebenfalls ihr erstes Edelmetall bei Paralympischen Spielen, fasste sie doch erst vor rund eineinhalb Jahren den Entschluss, bei den Paralympics in Paris 2024 dabei sein zu wollen. Nach 1:08:21 Stunden hatte das Duo Renner/Paulig 4:02 Minuten Rückstand auf die Siegerin Susana Rodriguez aus Spanien.

Neele Ludwig belegte in der Klasse PTS2 Rang acht (1:29:28). Hier ging der Titel an Hailey Danz (USA; 1:14:31). Beim Erfolg der Britin Megan Richter (1:14:30) in der Klasse PTS4 belegte Elke van Engelen Rang zehn. Die 59-Jährige überquerte die Ziellinie nach 1:21:50 Stunden und hatte damit etwas mehr als sieben Minuten Rückstand auf die neue Paralympics-Siegerin. Für Ludwig und van Engelen waren ihre Auftritte in Paris jeweils die Paralympics-Premiere.

Zu den Ergebnissen geht es hier.

Text: Pressemitteilung Deutsche Triathlon Union e.V.
Foto: Archivfoto von World Triathlon | triathlon.org