Nach der Saison ist vor der Saison, und die Planungen für das Jahr 2024 laufen bereits auf Hochtouren. Neben der Wahl des Saisonhöhepunktes und der damit einhergehenden Aufbauwettkämpfe gehört die Organisation des „richtigen“ Trainingslagers zu den wichtigsten Entscheidungen, die aktuell Wochen zu treffen sind. Auch wenn das Wintertraining in heimischen Gefilden mit Skilanglauf, Skiken, Mountainbiken und Graveln sehr abwechslungsreich gestaltet werden kann, entfliehen Tausende von Triathleten der dunklen Jahreszeit, um unter der wärmenden Sonne Südeuropas die ersten Grundlagenkilometer zu sammeln.
Manch Altersklassenathlet fühlt sich im Trainingscamp wie ein Profi und trainiert bis zu 25 und mehr Stunden pro Woche und verwechselt dabei ganz unbewusst das Camp mit dem ersten Saisonhöhepunkt. Bei allem Trainingseifer sollte nicht vergessen werden, welche Umfänge daheim in Deutschland trainiert werden können. Vor diesem Hintergrund ist gerade im Camp ein besonderes Augenmerk auf die Ruhephasen zu legen. Die Regeneration ist das Geheimnis des Erfolges. Und ein Mittagsschläfchen wirkt bekanntlich Wunder. Nicht jede Minute des Tages muss durchgetaktet sein. Ein Rahmentrainingsplan und die Zusammensetzung der Gruppen dürfen nicht in Stein gemeißelt sein, schließlich hängt auch sehr viel von den Umgebungsvariablen Wind und Wetter ab. Wichtig ist ein flexibles Augenmaß bei der Umsetzung der Vorgaben, ein starres Festhalten am Plan bringt niemandem etwas. Und das gilt auch zu Hause. Vielen Triathleten ist gar nicht bewusst, dass ein harter und langer Arbeitstag auch Stress für den Körper ist. Ihm danach noch eine hochintensive Intervalleinheit zuzumuten, schadet meist mehr. Diejenigen, die im Training am gelassensten auftreten, absolvieren häufig auch die besten Wettkämpfe. Dagegen rufen diejenigen, die im Kopf zu festgefahren sind, im Rennen nicht ihr Leistungspotenzial ab. Diese Erfahrung zieht sich wie ein roter Faden durch viele Camps.
Viele Teilnehmer steigern die Umfänge und Intensitäten viel zu schnell, trainieren anstatt fünf auf einmal 20 Stunden in der Woche. Ein Trainingslager ist aufgrund der höheren Umfänge grundsätzlich eine Belastung für den Organismus. Wer dann noch versucht, durch eine kohlenhydratarme Ernährung abzunehmen, brauch sich nicht wundern, Krämpfe zu bekommen, schneller erschöpft und häufig krank zu werden.
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Text: Klaus Arendt
Foto Aufmacher: Armin Schirmaier
Quelle: tritime Ausgabe 4-2023 (#69), Seite 62 ff.