Bei Gelenkverschleiß handelt es sich um einen altersbedingten sowie voranschreitenden Abrieb des Knorpels an Körpergelenken. Begünstigt wird die Arthrose durch falsche oder übermäßige Belastung. Es kommt zu anhaltenden Schmerzen im Gelenk und in einigen Fällen sogar zu einer Gelenkversteifung.
Leiden Betroffene unter einem angeborenen Knorpeldefekt, kann der Gelenkverschleiß deutlich schneller voranschreiten und die sportlichen Aktivitäten erheblich einschränken. Bevor erste schmerzhafte Erscheinungen auftreten, findet bereits im Vorfeld der langsame Knorpelabbau an den Gelenken statt. Dabei wird die Gelenkfläche Schritt für Schritt zerstört. Mediziner sprechen bei diesem Stadium von einer so genannten „Degeneration“. Eine Arthrose zählt daher zur Gruppe der „degenerative Gelenkerkrankungen“
Erste Beschwerden stellen Sportler während des Trainings bei kalten und/oder feuchten Witterungsverhältnissen fest. Darüber hinaus macht sich der Gelenkverschleiß überaus schmerzhaft beim Treppensteigen sowie bei stoßartigen Bewegungen wegen einer akuten Entzündung bemerkbar. Vor allem eine Arthrose im Knie kann hierbei die Betroffenen dazu zwingen, Beinbewegungen vollständig zu vermeiden. Anlaufschmerzen nach längeren Ruhephasen sind ebenfalls ein ersten Anzeichen dafür, dass sich eine Arthrose in den Gelenken festgesetzt hat, da vom Körper nicht mehr genügend Gelenkflüssigkeit produziert wird.
Vorbeugung und Behandlung
Wer dem Gelenkverschleiß mit scherzhaften Folgen vorbeugen möchte, sollte gezieltes Muskeltraining absolvieren und sich auch tagsüber während der Arbeit regelmäßig bewegen. Auf diese Weise wird nicht nur die Muskulatur gestärkt, sondern auch zusätzliches Körpergewicht reduziert, was sich ebenfalls äußerst positiv auf die Gelenkbelastung auswirken kann. Triathleten, die bereits unter einer leichten bis mittelschweren Arthrose leiden, sollten daher ihren Trainingsschwerpunkt vorerst auf das Schwimmen sowie lockeres Radfahren verlagern, um Stöße während ihrer Bewegungsabläufe nahezu vollkommen ausschließen zu können. Sowohl Radfahren als auch Schwimmen sorgen für eine Veränderung der sogenannten Knorpelkomposition. Wer seine Trainingseinheiten korrekt dosiert und sich intensiv mit den Bewegungsabläufen der beiden Ausdauersportarten beschäftigt, kräftigt seine Gelenke und unterstützt zudem eine höhere Produktion von Gelenkflüssigkeit. Dadurch wird die Arthrosegefahr erheblich gesenkt. Beim Laufen hingegen besteht aufgrund intensiver Stoßbewegungen ein erhöhtes Risiko für einen Gelenkverschleiß (Knie). Um Schädigungen an den Knien und Sprunggelenken zu vermeiden, sollten Triathleten durch gezieltes Bewegungs- und Techniktraining eine zu einseitige Belastung vermeiden. Spezielle Koordinationsübungen wirken sich zudem kräftigend auf die belasteten Gelenke aus. Die Aufnahme von ausreichend Flüssigkeit sollte für jeden Ausdauersportler eine Selbstverständlichkeit sein.
Sofern das betroffene Gelenk durch konservative Behandlungsmethoden nicht mehr zu retten ist, empfehlen Mediziner zur Aufrechterhaltung des der Funktionsfähigkeit des Gelenks in der Regel einen operativen Eingriff. Um die auftretenden Symptome zu lindern und eine Gelenkversteifung zu vermeiden, wird eine Arthroskopie (Gelenkspiegelung) durchgeführt. Operationen mit größerem Umfang kommen jedoch erst dann in Betracht, wenn die Arthrose nur noch durch eine Prothese erfolgreich bekämpft werden kann. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass künstliche Prothesen im Hüft- und Kniegelenk besonders erfolgversprechend sind. Allerdings sind künstliche Gelenke nicht unbegrenzt haltbar und können sich darüber hinaus im Laufe der Zeit lockern.
Weiterführende Informationen zu Behandlungsmethoden
orthoparc.de/fachbereiche-leistungen/konservative-therapie
orthoparc.de/fachbereiche-leistungen/endoprothetik-huefte-knie/kuenstliches-kniegelenk
netdoktor.de/krankheiten/arthrose/behandlung/
Foto: Ralf Graner