Training 2016: Deutsche Mittelgebirge und (Vor-)Alpen

Oberstaufen_Deutsche_Meisterschaft

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Auch wenn die meisten Leser eher sonnige Regionen erwarten, beginnen wir die Übersicht der Trainingsdestinationen mit einer für Triathleten eher untypischen Outdoor-Sportmöglichkeit: dem Wintersport.

Obwohl sich der Wintertriathlon nicht durchsetzen konnte, hat insbesondere der Skilanglauf in den letzten Jahren auch vonseiten der Ausdauersportler einen immensen Zulauf bekommen. Mittlerweile planen sogar viele Profis, die normalerweise in den Wintermonaten die Grundlage für die neue Saison in warmen Gefilden legen, einige Wochen auf dem weichen weißen Untergrund in ihre Vorbereitungsphase ein. Der zweifache Ironman-Germany-Sieger Stefan Holzner beispielsweise brachte erst zum Ende seiner Karriere den Mut auf, den ganzen Winter über in seiner bayerischen Heimat zu verbringen. Statt Rennrad waren Schnee- und Schlittschuhe sowie Langlauf- und Alpin-Ski angesagt. Die Sorge vor einem erhöhten Verletzungsrisiko war bei ihm nach wenigen Stunden auf dem ungewohnten Untergrund verflogen. Die andere Art der Fortbewegung brachte nicht nur Abwechslung, sondern belastete auch wenig in Anspruch genommene Muskelgruppen. Die Umstellung sorgte für neuen Schwung und legte in den Jahren 2003 und 2004 die Basis für seine beiden Siege in Frankfurt.

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„Bis 2002 war ich auf die Erreichung der Werte der vergangenen Jahre und auf Umfangssteigerungen fixiert, sodass ich schlichtweg vergaß, weitere Sportarten oder neue Reize in mein Training einzubauen“, erinnert sich Stefan Holzner an seine Trainingsumstellung. „Je länger ein Athlet ‚seine Sportart’ betreibt, umso schwieriger wird es, die Leistung auf einem hohen Niveau zu erhalten, geschweige denn, diese zu steigern. Wahrscheinlich liegt das Problem darin, dass das Erlernen von etwas Neuem und das Verlassen der gewohnten Wege nicht wirklich cool erscheint. Bei null anfangen bedeutet aber auch, nicht so schnell unterwegs zu sein wie gewohnt. Und langsam ist gerade für viele Triathleten gleichbedeutend mit schlecht und somit nicht gut für die Psyche. Heute bin ich mir ziemlich sicher, dass ich ohne diese Umstellung die letzten Jahre meiner Karriere bei Weitem nicht mehr so erfolgreich gewesen wäre!“

Zum Skilanglauf bieten sich bei entsprechender Schneelage alle deutschen Mittelgebirge an und natürlich die gesamte Alpenregion. Über die Homepage des Bundesverbandes Deutsche Mittelgebirge e. V. erfahren Sie mehr zu den einzelnen Regionen und gelangen von dort auf die entsprechenden Internetpräsenzen zu den einzelnen Mittelgebirgen.

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Fotos: Ralf Graner