Nicht erst seit Greta Thunberg bestimmen die Themen Nachhaltigkeit und Umweltschutz die Schlagzeilen der Medien und sozialen Netzwerke oder befeuern die Diskussionen am Stammtisch. Bereits in den Siebzigern des vergangenen Jahrtausends waren Flussverschmutzung, Zerstörung der Ozonschicht und der saure Regen omnipräsent. Szenarien einer nicht mehr bewohnbaren Umwelt mit verpesteten Flüssen und abgestorbenen Wäldern sorgten in Verbindung mit entsprechenden Gesetzesvorlagen für einen Umdenkprozess bei Industrie und Bevölkerung. Zum Glück.
UMWELTSCHUTZ
Besonders deutlich zu erkennen, ist dies in dem jahrzehntelang vom Bergbau und von der Stahlindustrie bestimmten Ruhrgebiet. Zahlreiche Maßnahmen zur Verbesserung der Luft- und Wasserqualität wirken sich positiv aus. Ergänzende Renaturierungsprojekte tragen dazu bei, dass ehemals verseuchte Lebensräume zu Naherholungsgebieten umgestaltet werden. Und auch die Wassergüte des Rheins und seiner wichtigsten Nebenflüsse, wie Neckar, Main, Mosel und Ruhr, wurde durch eine Verringerung beziehungsweise ein Verbot der Einleitung von Schadstoffen deutlich verbessert. 1990 war sich die Staatengemeinschaft einig wie selten zuvor, als sich 196 Länder und die Europäische Union entschieden, binnen zehn Jahren zum Schutz der Ozonschicht die Produktion von FCKW einzustellen.
EARTH OVERSHOOT DAY
Vor dem Hintergrund dieser sichtbaren Erfolge im Umweltschutz ist es nur von Vorteil, dass sich das Bewusstsein in der Öffentlichkeit insbesondere auf den Gebieten der Nachhaltigkeit, des persönlichen CO2-Fußabdrucks und des Recyclings von Produkten geändert hat. Und das ist auch gut so, denn in der Overshoot-Day-Übersicht nimmt Deutschland eine unrühmliche Position ein. Bereits am 04. Mai hatten wir im vergangenen Jahr unsere natürlichen Ressourcen – unter anderem an Wasser, Holz und Erdöl – für das komplette Jahr aufgebraucht. Unangefochtener Spitzenreiter war mit dem 10. Februar der Wüstenstaat Katar, gefolgt vom Großherzogtum Luxemburg vier Tage später. Weltweit waren die Ressourcen am 28. Juli 2022 aufgebraucht.
PERSÖNLICHER FUSSABDRUCK
Sicherlich haben auch Sie schon einmal mithilfe eines Klimarechners Ihren ganz persönlichen Fußabdruck ermittelt. Ich bin mir sicher, dass ich nicht der Einzige bin, der oberhalb des vom Umweltbundesamt berechneten Durchschnitts von 11,61 Tonnen verursachten klimaschädlichen Treibhausgasen pro Jahr liegt. All die in diesem Zusammenhang veröffentlichen Zahlen und Studien, gepaart mit den Berichten und Bildern „blühender“ Industrielandschaften, abschmelzender Gletscher, zerstörter und verschmutzter Natur sowie nicht artgerechter Tierhaltung, regen zusätzlich zum Nachdenken an. Glücklicherweise ziehen bei der Unternehmensbewertung die Wirtschaftsanalysten nach und berücksichtigen neben den Kennzahlen Wachstum, Absatz, Gewinn und Umsatz zunehmend auch Themen wie Nachhaltigkeit, Umweltschutz und Arbeitsbedingungen. Niemand sollte vor diesen überlebenswichtigen Herausforderungen die Augen verschließen. Ein „Nach mir die Sintflut“ oder „Ich lebe im Hier und Jetzt“ ist genauso unpassend wie ein „Was kann ich schon alleine bewirken?“. Eine ganze Menge!
PERSÖNLICHER BEITRAG ZUM UMWELTSCHUTZ
Die Produktion der tritime verursacht bei einer Druckauflage von 25.000 Exemplaren – je nach Umfang – zwischen 13 Tonnen (100 Seiten) und 15 Tonnen CO2 pro Ausgabe. 95 Prozent davon entfallen allein auf das Papier, das in den vergangenen 18 Monaten eine Kostensteigerung von über 60 Prozent erfuhr. Beim Postversand an die Startpassempfänger und Abonnenten entsteht rund eine Tonne CO2. Natürlich könnten wir durch den Erwerb entsprechender Aufforstungszertifikate den CO2-Verbrauch kompensieren und dadurch unser Gewissen „reinwaschen“, jedoch ist dies keine Alternative gegenüber der „selbstbestimmten“ aktiven Reduktion von Treibhausgasen.
TRITIME DIGITAL
Das ist Grund genug, die Natur, in der wir unseren geliebten Sport ausüben, durch die Umstellung auf ein digitales Produkt mehr zu schonen, und zwar durch einen aktiven, persönlichen Beitrag für den Umweltschutz. Deshalb wird ab der Ausgabe 2|23, die im kommenden März erscheint, das Startpass-Abo der DTU auf digitalen Empfang voreingestellt. Wenn Sie die tritime trotzdem weiterhin in Papierform lesen möchten, können Sie die Einstellungen dementsprechend in der DTU-Startpassdatenbank selbstständig ändern. Sie haben die Möglichkeit zwischen „TRITIME digital“, „TRITIME Print“ und „kein Abo“. Gleichzeitig können Sie auch Ihre persönlichen Daten wie die Anschrift aktualisieren. Bei weiteren Fragen zum Thema helfen wir gerne: startpass@triathlondeutschland.de.
Log-in Startpassdatenbank: triathlondeutschland.de/startpass#tritime
Text: Klaus Arendt
Foto: Klaus Arendt (Archivbild vom Altstadt Duathlon Oberursel)