Das gesamte tritime-Team wünscht mit den Worten des Editorials der vor sieben Jahren erschienenen tritime-Ausgabe schöne Weihnachten und zahlreiche besinnliche Momente der Ruhe und des Innehaltens, ergänzt um den Tipp, die Tretmühlen des Alltags zu reflektieren.
Editorial von Klaus Arendt in der aktuellen tritime 1/2016:
Wer von uns kennt sie nicht, die Tretmühle Alltag? Wir hetzen „von Pontius zu Pilatus“, bearbeiten meist viele Dinge parallel, sind jederzeit überall erreichbar und stehen ständig unter Volldampf. Neben den beruflichen Anforderungen sollen wir auch noch den Erwartungen und Bedürfnissen der Familie und Freunde gerecht werden, von den eigenen ganz zu schweigen. Nicht umsonst haben sich in den vergangenen Jahren etliche Bücher, Veröffentlichungen und Initiativen in Unternehmen mit den Themen Burn-out-Syndrom und Work-Life-Balance beschäftigt.
In diesem Zusammenhang wird immer auf die angebliche Zauberformel „effektives Zeit- und Selbstmanagement“ verwiesen! Aber ist sie das wirklich? Tragen die Maßnahmen und Wege tatsächlich dazu bei, das Leben auf der Überholspur ein wenig zu entschleunigen? Verstehen Sie mich bitte nicht falsch, aber nutzen wir die „eingesparte Zeit“ tatsächlich dazu, das Büro früher zu verlassen, um im Kreise der Familie und Freunde zu entspannen, unseren Hobbys nachzugehen oder Sport zu treiben? Oder erhöhen wir einfach nur die Schlagzahl, muten uns weitere Aufgaben und zusätzliche beziehungsweise längere Trainingseinheiten zu?
Es stimmt mich nachdenklich, dass selbst diejenigen, die mir gegenüber ein „Ich kann nicht mehr!“ äußerten, letztendlich doch nichts an ihrer eigenen Lebensweise verändert haben. Die Sorge vor etwas Neuen und Ungewissen scheint wohl zu überwiegen. Ein Allheilmittel kann ich an dieser Stelle leider auch nicht anbieten. Ich selbst habe mich vor genau zehn Jahren in einer vergleichbaren Situation befunden und mich mehr oder weniger im Kreis gedreht. Erst ein schwerer Radunfall trug dazu bei, mich insbesondere mit meiner beruflichen Situation intensiv auseinanderzusetzen. Um der eigenen Tretmühle auch tatsächlich entfliehen zu können, nahm ich mir in einem Sabbatical die dafür nötige Zeit und erforderliche Ruhe, um nach wirklich neuen Wegen und Herausforderungen zu suchen, die mein Leben letztendlich positiv veränderten.
Ich wünsche niemandem ein einschneidendes negatives Erlebnis als Startschuss, um über gewohnte Verhaltensweisen intensiv nachzudenken. Jedoch eignen sich die bevorstehenden ruhigen Tage rund um den Jahreswechsel ideal dazu, die anstehende Saison- und Wettkampfplanung gemeinsam im Kreise der Familie und Freunde dahingehend zu planen, dass niemand zu kurz kommt und nicht jede Minute des Tages genauestens durchgetaktet ist.
Die tritime-Redaktion wünscht Ihnen ein entspanntes Weihnachtsfest!