Big Island: Sehenswerte Küstenregionen

Die Küstenregionen Big Islands bieten jenseits der im Süden vorherrschenden Lavalandschaften immer wieder einen sehenswerten Kontrast.

Kohala Coast und North Kohala

Bei einem Abstecher in den Norden der Insel entdecken Sie jenseits der im Süden vorherrschenden Lavalandschaften als Kontrast saftige und naturbelassene Weideländer. Dort treffen Sie nicht nur auf das bezaubernde Städtchen Hawi und den atemberaubenden Pololu Valley Overlook, sondern Sie können auch einige der wichtigsten historischen Gedenkstätten besuchen. Kurz vor Puukohola heiau führt Sie die Kawaihae Road in östlicher Richtung auf eine Entdeckungsreise in das malerische Weideland von Waimea. Das Landesinnere ist ein starker Kontrast zur Lavalandschaft entlang der Küste. Mit seinen grünen Weideflächen und Panoramaaussichten ist es auch die Heimat der hawaiischen Cowboys. Entdecken Sie auf einer malerischen Rundreise den nördlichsten Zipfel von Big Island abseits ausgetretener Touristenpfade.

Big Island: Viehzüchter, Cowboys und Ranches
Big Island: Viehzüchter, Cowboys und Ranches

Waimea
Waimea (auch Kamuela genannt) ist mit keinem anderen Ort auf Hawaiis Big Island vergleichbar. Diese historische Gegend der hawaiischen Cowboys (Paniolo) ist immer noch die Heimat der Viehzüchter, Cowboys und Ranches. In Waimea steht auf den Stoppschildern „Whoa“ statt „Stop“. Hier befindet sich die Kahua Ranch, auf der Schafe und Rinder gezüchtet werden und auf der Sie die Lebensart der Paniolo kennen lernen können. Immer mehr Menschen lassen sich rund um Waimea nieder. In Waimea befindet sich auch das Kahilu Theatre, ein 490 Sitzplätze umfassendes kulturelles Mekka, wo berühmte Musiker, Tänzer und Künstler auftreten. Nördlich von Waimea führt die Kohala Mountain Road (Highway 250) in das charmante Städtchen Hawi. Die wunderschöne Strecke führt am unvergesslichen Pololu Valley Lookout vorbei. Von hier aus können Sie atemberaubende Aussichten auf die Hamakua Coast genießen.

Big Island: Pololu Valley Lookout
Big Island: Pololu Valley Lookout

Pololu Valley Lookout
Wenn Sie dem Highway 270 in nördlicher Richtung folgen und die schwarze Lavalandschaft der Kohala Coast durch das üppige grüne Weideland von North Kohala abgelöst wird, werden Sie am Ende Ihrer Reise am Pololu Valley Overlook mit einer unvergesslichen Aussicht auf die grünen Hügel des Pololu Valley und auf die dramatische Küste des Nordostens belohnt. Während Sie auf die Felsgebilde in offener See und auf den schönen, schwarzen Sandstrand in der Talmündung blicken, grasen neben Ihnen in aller Seelenruhe Pferde an den Hängen. Sie können den steilen Hang hinunter in das Tal und zum schwarzen Sandstrand wandern; das Baden ist an dieser Stelle jedoch aufgrund starker Strömungen nicht zu empfehlen. Der Pololu Valley Lookout gehört neben dem Waipio Valley Overlook, der auch einen Blick auf den nordöstlichen Zipfel der Insel von Süden aus gewährt, zu den spektakulärsten Aussichten auf Big Island.

Big Island: Kona Kaffee - Qualität hat ihren Preis
Big Island: Kona Kaffee – Qualität hat ihren Preis

Hawi
Das historische im grünen Nordzipfel der Insel gelegene Hawi war früher ein geschäftiger Umschlagplatz der ehemaligen Zuckerindustrie North Kohalas. Heute findet man in Hawi einige Kunstgalerien, Boutiquen und Restaurants, die in den farbenfrohen Gebäuden ehemaliger Plantagen untergebracht sind. Handgefertigter Schmuck und Handarbeiten sowie hausgemachter Fudge und 100-prozentiger Kona Kaffee stehen bei den Touristen besonders hoch im Kurs. Das Bamboo Restaurant & Gallery wurde einst zum besten Restaurant auf dem Big Island gekürt und bietet sich hervorragend für einen Zwischenstopp an, um hier ein typisches Gericht der Inselküche zu probieren.

Unweit von Hawi liegt die Kleinstadt Kapaau, in der vor dem North Kohala Civic Center  die ursprüngliche King Kamehameha I-Statue steht. Sie wurde nicht weit vom Geburtsort des beliebtesten hawaiischen Königs errichtet.

Kohala Coast
Während der 20-minütigen Fahrt nördlich des Kona International Airport kann die Kohala Coast zwar nicht vom Queen Kaahumanu Highway aus gesehen werden, aber dort befinden sich einige der schicksten Resorts der Insel. Eingebettet in pechschwarze und rostrote Lavafelder, die vor Hunderten von Jahren durch Ausbrüche des Hualalai-Vulkans entstanden sind, finden sich grüne Oasen mit erstklassigen Unterkünften, Restaurants und einigen der besten Golfplätze Hawaiis. Genießen Sie ein Sonnenbad und entspannen Sie sich im Hapuna Beach State Park auf einem der größten weißen Sandstrände auf Hawaii Island. Sie finden an der Kohala Coast auch kulturelle Schätze, wie z. B. die Anaehoomalu Felszeichnungen im Waikoloa Resort oder die Felszeichnungen im Puako Petroglyph Archaeological Preserve sowie die außergewöhnliche Puukohola Heiau National Historic Site, dem größten restaurierten „heiau“ (Tempel) auf Hawaii. Im Spencer Beach Park, direkt unter dem Puukohola Heiau, liegt ein weiterer familienfreundlicher Strand, der auch bei Einheimischen beliebt ist.

Hamakua Coast

Big Island: im Akaka Falls State Park
Big Island: im Akaka Falls State Park

Im Nordosten von Big Island liegt nördlich von Hilo die Hamakua Coast. Die regenreiche Region, die 213 Zentimeter Niederschlag im Jahr verzeichnet, ist bekannt für den Hamakua Heritage Corridor Drive, der entlang der Küstenlinie vorbei an üppigen Regenwäldern, alten Plantagenstädten, Wasserfällen und wunderschönen Meereslandschaften führt.

Der wunderschöne Hamakua Heritage Corridor Drive beginnt nördlich von in Hilo und endet am Waipio Valley Lookout. Verlassen Sie gleich zu Beginn die Hawaii Belt Road und fahren Sie weiter auf dem vier Meilen langen Onomea Scenic Drive. Dieser kleine Abstecher führt Sie durch eine üppig bewachsene Landschaft vorbei an moosbewachsenen Brücken, der Onomea Bay, die einen schönen Ausblick über die Küste bietet, und dem Hawaii Tropical Botanical Garden. Dieser berühmte botanische Garten beherbergt rund 2.000 Arten tropischer Pflanzen aus der ganzen Welt. Etwas weiter nördlich befindet sich der Akaka Falls State Park mit dem berühmtesten Wasserfall der Insel, die 135 Meter hohen Akaka Falls und die 30 Meter hohen Kahuna Falls.

Zurück auf der Küstenstraße gelangen Sie zu den World Botanical Gardens, die mehr als 5.000 Arten hawaiischer und tropischer Flora beinhalten und einen herrlichen Blick auf den Maunakea bieten. Ein weiterer Aussichtpunkt gibt den Blick frei auf den Umauma Falls, einen dreistufigen Wasserfall. Über enge Serpentinen geht es weiter zum Aussichtspunkt Laupahoehoe Point, der einen atemberaubenden Blick auf die felsige Küstenlinie, die Gezeitenbecken und dramatisch aussehende Meeresklippen bietet. Diese friedvolle Gegend wurde 1946 von einem Tsunami verwüstet. Für Eisenbahnfans allemal lohnenswert auch ein Zwischenstopp am Laupahoehoe-Zugmuseum, das der alten Hawaii Consolidated Railway gewidmet ist, auf der Güter und Passagiere an der Hamakua Coast hin und her befördert wurden.

Big Island: Waipio Valley Lookout
Big Island: Waipio Valley Lookout

Abschließender Höhepunkt der kurzweiligen Fahrt ist der herrliche Ausblick des Waipio Valley Lookout. Ein Blick und Sie werden sehen, warum dieses Tal für die ehemaligen Ureinwohner Hawaiis so wichtig war. Der Aussichtpunkt gibt einen überwältigen Blick auf eine üppige Landschaft, Wasserfälle und einen schwarzen Sandstrand frei, die von hoch aufragenden Talwänden gesäumt werden. Als Kind wurde King Kamehameha I an diesem heiligen Ort zum Schutz vor einem rivalisierenden Häuptling versteckt, der seine Herrschaft verhindern wollte. Dieser unvergessliche Anblick ist der perfekte Abschluss Ihrer Reise entlang des Hamakua Heritage Corridor.

Hamakua-Hochland
Das Hamakua-Hochland war einst ein Ort, an dem die Ureinwohner Hawaiis reichhaltig Holz für ihre Kanus und Vogelfedern finden konnten. Im 19. und 20. Jahrhundert wurde in dieser Gegend überwiegend Zuckerrohr angepflanzt. Die Gemeinden, die sich rund um diese Plantagen angesiedelt hatten, sind auch heutzutage noch entlang der Küste zu finden. Die kleinen Farmer dort bauen immer noch Wasserbrotwurzeln, Palmenherzen, Gemüse und tropische Früchte an. Kleine Städte wie Honokaa bieten in Spezialitätengeschäften und Boutiquen ihre eigenen lokalen Produkte an.

Puna

Big Island: Kalapana Beach
Big Island: Kalapana Beach

Der Puna District erstreckt sich am östlichen Zipfel von Hawaii Island vom Meer bis zum 1.200 Meter hohen Gipfel des Kilauea Vulkans. An der Küste treffen Sie auf schwarze Sandstrände und auf eine heiße Quelle, die vom Dampf des Vulkans genährt wird.

Das spektakulärste Ziel in Puna ist Kalapana, eine Ortschaft, die teilweise von Lava bedeckt ist. Im Jahre 1990 verschüttete ein Lavastrom diese historische Stadt und den schwarzen Sandstrand von Kaimu. Heute können Sie von einem Aussichtsareal aus zusehen, wie Lava in das Meer fließt. Sie können auch den 17 Acres (0,068 km²) großen Lava Tree State Park erkunden, wo sich ein Pfad durch die im 18. Jahrhundert durch einen Lavafluss hinterlassenen Lavagestein-Baumstammabdrücke windet. Viele Bewohner der Insel behaupten, dass Puna die Werkstatt der stürmischen Vulkangöttin Pele ist, wo sie das Land, auf dem wir leben, immer wieder neu erschafft.

Machen Sie einen Zwischenstopp in Pahoa, wo sich früher eine Mühle befand. Heute reihen sich hier auf einer einladenden Promenade Läden und Restaurants mit Schindelfassaden aneinander. An einem Wochenende lohnt sich ein Abstecher zum Makuu Bauernmarkt, wo Sie frische Apfelbananen, Macadamianüsse, Kaoho Erdbeer-Papayas und süße Rambutan kaufen können. Einen starken Kontrast zu den schwarzen Lavafeldern bildet das fruchtbare Hügelland zwischen Meeresebene und Vulkangipfel. Hier gedeihen tropische Früchte, Orchideen, Anthurien und Macadamianüsse.

Hier treffen Sie auch auf einen landschaftlich reizvollen, 12 Meilen (20 km) langen Küstenstrich mit Stränden und Campingplätzen, die alle einen Besuch wert sind: der MacKenzie State Park (Heiau, Eisenholzbaumwald), der Isaac Hale Beach Park, der Ahalanui Park (großes, vom Vulkan gewärmtes Wasserbecken am Meer) und der Waiopae Tidepools Marine Life Conservation District (hier können Sie herrlich in miteinander verbundenen Gezeitenbecken schnorcheln). Kehena Beach ist ein abgeschiedener schwarzer Sandstrand, der vor neugierigen Blicken von der Straße aus geschützt ist.

Am östlichsten Ende von Hawaii Island liegt Cape Kumukahi – hier können Sie in landschaftlich reizvoller Umgebung wandern und – wissenschaftlich erwiesen – die sauberste Luft der Welt atmen. Besuchen Sie das Cape Kumukahi Lighthouse, welches die Vulkangöttin Pele bei einem Ausbruch 1960 mit Lavaströmen verschonte. Sie können sich auch den Einheimischen anschließen und etwa eine Meile (1,5 km) in südlicher Richtung zur Kapoho Bay wandern, wo sich ein durch den Vulkan Kilauea gewärmtes Wasserbecken befindet. Abseits des Touristenrummels gibt es in Puna also einiges zu entdecken.

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Foto: Hawaii Visitors & Convention Bureau
mit freundlicher Genehmigung der Hawaii Tourism Authority