Paratriathlet Martin Schulz greift in Rio nach Gold

paratriathlon_schulz_dtu-kleindlDrei Wochen nach dem Ende der Olympischen Sommerspiele stehen in Rio nun die weltbesten Sportler mit Behinderung im Mittelpunkt des Interesses. Die Paratriathleten feiern bei den Paralympics ihre Premiere.

 

Am 10.09.2016 kämpfen insgesamt 60 Paratriathleten (29 Damen und 31 Herren aus 18 Verbänden) in je drei Startklassen pro Geschlecht um insgesamt sechs Goldmedaillen. Die sich in einem harten Qualifikationsprogramm durchgesetzten Athleten schreiben somit bei der paralympischen Premiere Triathlongeschichte . Darunter auch zwei Paratriathleten aus Deutschland: Martin Schulz aus Leipzig und Stefan Lösler aus Ilsfeld.

Coach Kosmehl: „Sein Ziel ist die Goldmedaille“
Schulz gehört zu den Topfavoriten der Startklasse PT 4 (leichte Behinderung). „Sein Ziel ist die Goldmedaille“, macht Paratriathlon-Chefcoach Tom Kosmehl keinen Hehl aus den Ambitionen des 26-Jährigen Sachsen. „Dafür hat er in den vergangenen zwei Jahren fast alles geopfert“, ergänzt der Trainer. Für das erste Paratriathlon-Gold der Sportgeschichte muss Schulz zehn hoch motivierte Konkurrenten bezwingen. Dass der frühere Leistungsschwimmer zu den weltbesten Paratriathletem gehört, bewies er zuletzt bei den Weltmeisterschaften in Rotterdam, wo er sich seinen dritten WM-Titel sicherte. In Rio dürften ihm insbesondere der Kanadier Stefan Daniel, PT4-Weltmeister 2015, sowie Schulz‘ Dauerrivale Yannick Bourseaux aus Frankreich alles abverlangen. Das Rennen über die klassische Sprint-Distanz (750 Meter Schwimmen, 20 Kilometer Rad, 5 Kilometer Laufen) wird am Samstag 10 Uhr Ortszeit (15 Uhr MESZ) gestartet.

paratriathlon_loesler_dtu-kleindlPodium auch für Lösler in Reichweite
Drei Minuten nach seinem Teamkollegen (10:03 Uhr Ortszeit/ 15:03 Uhr MESZ) beginnt das Abenteuer Paralympics auch für Schulz‘ Teamkollegen Stefan Lösler. Der 31-Jährige hat sich in der Startklasse PT 2 (schwere Behinderung) bereits zum zweiten Mal für die Paralympics qualifiziert. 2014 war Lösler bereits als Snowboarder in Sotschi dabei. „Stefan hat im vergangenen Jahr einen riesigen Schritt nach vorn gemacht“, sagt Trainer Kosmehl über den ehrgeizigen Ingenieur, der bis kurz vor dem Flug nach Brasilien für seinen Arbeitgeber noch an einem größeren Projekt „geschwitzt“ hat. Schwitzen wird er am Samstag auch. Kosmehl sieht seinen Schützling im erweiterten Kreis der Medaillenkandidaten. Mit Platz vier bei den Weltmeisterschaften bewies Lösler, dass er an einem perfekten Tag in den Kampf um die vorderen Plätze eingreifen kann. Seine härtesten Konkurrenten heißen Michele Ferrarin (ITA), Stephane Bahier (FRA), Ryan Taylor (GBR) und Mark Barr (USA).

In der ARD werden die Rennen am Samstag übertragen.

Text: Pressemitteilung Deutsche Triathlon Union e.V.
Foto: DTU/ Jo Kleindl