Aufgrund des stundenlangen Radfahrens in aerodynamischer Position neigen bestimmte Muskelpartien dazu, sich sehr zu verkürzen.
Ex-Profitriathletin Heidi Sessner (Trainerin & Ernährungsberaterin) zeigt zusammen mit Sportlehrer und Personal Fitness-Trainer Stephan Müller drei Dehnübungen, die speziell den radspezifischen Muskelverkürzungen (Hüftbeuger, Gesäß- und Brustmuskulatur) entgegen wirken sollen.
Übung 1:
Ausfallschritt mit linkem Bein nach vorne, wobei das rechte Knie auf dem Boden aufliegt. Hüfte bewusst nach vorne schieben – es ist dabei kein Druck auf dem untenliegenden Knie, da das Gewicht vor der Kniescheibe ist. Oberkörper aufrichten und groß machen und die beiden Therabänder bzw. Gummiseile des Trainers fassen und beide Arme nach hinten oben bringen. Kinn geht zum Brustbein, Oberkörper nach vorne.
Übung 2:
Diese Dehnübung ist eine Variante von Übung 1, die alleine durchgeführt werden kann. Dazu linkes Bein beispielsweise auf die Rückenlehne einer Parkbank legen. Kleinen Ausfallschritt mit rechtem Bein nach vorne machen, dabei etwas in die Hocke gehen und die Hüfte nach vorne schieben. Die Arme mit einem Gummiseil nach hinten oben führen, das Band auseinander ziehen und so weit wie möglich zurückführen. Kinn geht zum Brustbein.
Übung 3:
Vor allem durch bergiges Rad fahren mit hoher Kraftkomponente ist der Gesäßmuskel und der Muskel Piriformis (lat. für „birnenförmiger Muskel“) häufig sehr beansprucht. Daher sollten Triathleten diese Muskelpartie unbedingt regelmäßig dehnen. Je nach Beweglichkeit, legt man das linke Bein auf einen Tisch, Stuhl, Stein oder ähnliches wie bei einem halben Schneidersitz. Gerne mit eine Unterlage, damit das Bein bequem aufliegt. Aufrechter Stand, Hüfte nach vorne schieben und leicht mit dem Oberkörper nach vorne beugen. Dabei den Seitenwechsel nicht vergessen.