Spätestens mit der Ironman-WM auf Hawaii hat sich die Saison 2015 in die trainingsfreie Zeit verabschabschiedet. Während die einen die „faulen Wochen“ genießen, stehen die anderen bereits in den Startlöchern, um mit den Vorbereitungen für 2016 zu beginnen.
Vor dem Hintergrund bereits zahlreicher ausverkaufter Wettkämpfe des kommenden Jahres bekommen Aussagen wie „Im Winter werden Triathleten geboren!“, „Nach der Saison ist vor der Saison!“ oder „Wenn ich nicht trainiere, trainieren die anderen!“ eine ganz andere Bedeutung und verunsichern insbesondere die Triathlon-Neulinge. Aus Sorge vor Leistungseinbrüchen bewegen sich aber auch viele erfahrene Ausdauerathleten auf ausgetretenen Wegen. Und das gilt nicht nur für den Aufbau des Trainings, sondern auch für den Zeitpunkt des idealen Trainingslagers am richtigen Ort.
Ein gut organisierter Trainingsaufenthalt unter südlicher Sonne verleiht nicht nur der körperlichen Fitness einen enormen Schub, er ist auch für die Moral des Athleten enorm wichtig. Schließlich kann man jeden Tag ungestört trainieren, sich wie ein Profi fühlen und mit Gleichgesinnten den mit unserer geliebten Sportart verbundenen Lifestyle genießen. Mit Hinblick auf den geplanten Saisonhöhepunkt sollte sich allerdings jeder Triathlet auch fragen, zu welchem Zeitpunkt ein mehrwöchiges Camp am effektivsten ist. 1.000 Radkilometer im Januar können schnell verpuffen, wenn nach der Rückkehr in den Arbeitsalltag im kalten Deutschland die Kilometerleistungen weder gehalten, noch im Sinne eines sich steigernden Trainings erhöht werden können.
Wenn Sie sich für ein frühes erstes Trainingslager entscheiden, sollten Sie weder ein zu anspruchsvolles Trainingsterrain auswählen, noch den eigenen Körper überfordern. Für etliche Teilnehmer arten die ersten gemeinsamen Ausfahrten in der Gruppe häufig zu einem Kräftemessen aus. Aussagen wie „Heute haben wir es dem Guide aber gezeigt!“ oder „Wir waren schneller unterwegs als geplant!“ sind keine Seltenheit. Beweisen Sie Größe und reihen Sie sich – wenn Sie erst wenige Kilometer in den Beinen haben – ruhig in der Cappuccino-Gruppe ein. Die Risiken, sich aufgrund zu hoher und intensiver Umfänge Überlastungsschäden oder Krankheiten der oberen Atemwege einzuhandeln, sind an der Tagesordnung. Nutzen Sie stattdessen die zusätzlich gewonnene Zeit, Ihre Technik in den anderen Disziplinen zu verbessern, und arbeiten Sie auch an Ihrer Rumpfstabilität. (neue Erkenntnise mitnehmen, Yoga)
Wenn Sie sich darüber im Klaren sind, welche Ziele Sie im Einzelnen mit dem Camp erreichen möchten, müssen Sie nur noch für die von Ihnen bevorzugte Destination den geeigneten Veranstalter auswählen. Während vor einigen Jahren die Last-Minute-Angebote noch voll im Trend lagen, bieten heutzutage viele Reiseveranstalter attraktive Frühbucherrabatte (insb. günstige Flugpreise) an oder umwerben mit kostenlosen Zusatzleistungen das interessierte Klientel. Glücklicherweise verfügen die meisten Regionen über ein für alle Leistungsklassen passendes Terrain. Flache Küstenregionen mit einem hügeligen bis anspruchsvollen Hinterland erfreuen jedes Radfahrerherz. Sandstrände, Uferpromenaden, befestigte Waldwege und Trails bringen Abwechslung beim Laufen. Das Schwimmen im 50-Meter-Becken oder im Freiwasser erhöht die Sicherheit in der für viele Athleten ungeliebten Auftaktdisziplin. Und zu guter Letzt bieten einige Veranstalter auch für die sportlich weniger infizierten Lebenspartner und Kinder ein buntes Rahmen- und Ausflugsprogramm an.
An den folgenden Tagen stellt Ihnen die tritime-Redaktion die wichtigsten Trainingsregionen und Reiseanbieter für die kommenden Monate vor, die Sie „gesammelt“ unter folgender Verlinkung aufrufen können: tritime-magazin.de/tag/trainingsregion