In den vergangenen Wochen haben wir das Icebein Recovery System getestet. Wir geben einen Einblick in das System Setup und berichten über die Erfahrungen mit dem kältebasierten Recovery System.
tritime tested: Icebein Recovery System
Hintergrund Icebein Recovery System
Unser Organismus versucht im Rahmen der Regeneration, geschädigte Zellen, Gewebe oder Organe und deren Funktionen wiederherzustellen. Unterstützt und beschleunigt werden diese Prozesse durch die Bausteine Bewegung (aktive Regeneration), Ernährung und Pause (passive Regeneration). Die Kunst liegt jedoch darin, diese Stellschrauben so effektiv wie möglich einzusetzen, um schneller und erholter das Training wieder aufnehmen beziehungsweise im nächsten Wettkampf die bestmögliche Leistung abrufen zu können. Ein Patentrezept gibt es leider nicht, schließlich reagiert jeder Mensch unterschiedlich auf die vielfältigen Kombinationen und Alternativen. Insbesondere bei der passiven Regeneration bieten beispielsweise Schlaf, Nichtstun, Massage, Sauna, Entspannungsbäder und Massagestiefel vielfältige Möglichkeiten. Aber auch regelmäßige Kühlung (beispielsweise Eisbäder) stehen bei einigen Sportlern hoch im Kurs und stellen eine sehr effektive Art der Regeneration dar. Spätestens seit dem historischen Eistonnen-Interview mit Per Mertesacker bei der Fußball-WM in Brasilien ist die Regeneration durch Eiswasser den meisten Menschen ein Begriff. Und genau an dieser Stelle setzt das Cryo-System von icebein an, denn es kühlt – wie ein Eisbad – alle Muskelpartien von der Hüfte abwärts, inklusive der Gesäßmuskulatur. Dadurch sollen sich die Voraussetzungen für eine optimale Leistung in Training und Wettkampf verbessern:
- Reduktion der Muskelschädigungen und der inflammatorischen Reaktion
- periphere Vasokonstriktion (Gefäßverengung), verminderte Ödembildung
- schnellere Reduktion der Herzfrequenz und des Herzzeitvolumens
- erhöhter parasympathischer Ruhetonus, verbesserte Schlafqualität und subjektives Wohlempfinden
- analgetische (schmerzlindernde) Wirkung
Das in den icebein Chiller eingefüllte Wasser wird innerhalb weniger Minuten bis auf fünf Grad Celsius heruntergekühlt. Dabei benötigt man kein Eis. Die gewünschte Zieltemperatur lässt sich jedoch auch individuell einstellen. Auf Knopfdruck wird das Wasser kontinuierlich – eine Anwendung dauert idealerweise 20 Minuten – durch ein Inlay der icebein Softshell Legs gepumpt, wodurch eine dauerhafte Kühlung der Muskulatur gewährleistet ist. Mithilfe der seitlichen Klettverschlüsse der leicht an- und auszuziehenden icebein Softshell Legs kann eine zusätzliche Kompressionswirkung erzeugt werden.
Hintergrund tritime tested
Ein Blick auf die Homepages der bekannten Triathlon-Labels offenbart die Herausforderungen, mit denen sich die meisten Endkunden bei der „Qual der Auswahl“ des für sie passenden Produktes auseinandersetzen müssen. Die meisten Werbebotschaften und Beschreibungen beinhalten häufig wenig verständliche Begrifflichkeiten, wie hydrodynamisch, floating, Wabenstruktur, Waffle Panels oder neutrale Abrollmuster. Sie alle umschreiben mit teilweise blumigen Worten die technischen Gimmicks, die den zahlungskräftigen Athleten ab sofort schneller, gesünder und weniger verletzungsanfällig machen sollen. Diese Thematik hat der Berliner Kolumnist Achim Achilles in einer früheren Ausgabe des Magazins RUNNING – Das Laufmagazin in seiner bekannt kurzweiligen Art sehr anschaulich mit einem „Veganen Nackt-Yoga oder schamanischem Faszien-Triathlon“ umschrieben.
Und da die Suche nach dem „perfekten Equipment“ eine sehr individuelle Angelegenheit bleibt und zu einem nicht unerheblichen Teil von den ganz persönlich gesetzten Einsatzschwerpunkten und subjektiven Entscheidungskriterien abhängt, unterzieht die tritime-Redaktion die Produkte einem subjektiv ausgerichteten Funktionstest.
Test: Laura Chacon Biebach
Text: Klaus Arendt
Video/ Foto: Isaak Papadopoulos