Spiroergometrie: Eine gute Vorbereitung ist alles!

Spirometrie_Ann-KathrinWie sagt man so schön? Nach der Saison ist vor der Saison. Wer im Winter fleißig ist, wird im Sommer die Erfolge ernten – egal welche Ziele man sich gesteckt hat. Eine Leistungsanalyse kann bei der gezielten und erfolgreichen Vorbereitung helfen.

 

Bereits im Sommer habe ich mich für mein großes Highlight 2016 angemeldet. Nach drei Jahren Triathlon, vielen Sprint und einigen olympischen Distanzen nehme ich meine erste Mitteldistanz in Angriff. Und ich weiß, ein Zuckerschlecken wird das nicht, zumindest nicht ohne gezieltes Training. Um dafür eine Grundlage zu haben, entschied ich mich für eine Spiroergometrie bei iQ Athletik in Frankfurt.

Die Spiroergometrie ist eine bestimmte Form der Leistungsdiagnose, die sowohl auf dem Rad als auch auf dem Laufband absolviert werden kann und bei der im Gegensatz zum Laktattest keine Blutproben abgenommen werden müssen. Über eine Maske werden unter körperlicher Belastung die Atemgase untersucht. Viele Sportler fragen sich sicherlich: Tut es nicht auch ein einfacher Laktattest? Und wo liegen die Unterschiede?

Warum Spiroergometrie?
Ein Laktattest gibt zwar Aufschluss darüber, wann und wie viel Laktat der Körper unter welcher Belastung produziert und wo die Trainingsbereiche liegen. Im Gegensatz dazu bietet die Spiroergometrie qualitativ viel mehr Informationen, beispielsweise ob und wie gut der Fettstoffwechsel funktioniert, in welchem Verhältnis Sauerstoffaufnahme und Kohlendioxidabgabe zueinander stehen und natürlich können aufgrund dieser Ergebnisse auch die Trainingsbereiche definiert werden. „Vor einigen Jahren hätte es nur den Laktattest gegeben“, erklärt mir Dennis Sandig von iQ Athletik, „doch heute ist die Spiroergometrie soweit entwickelt, dass sie uns viel mehr Informationen gibt.“ Sinnvoll wird sie so nicht nur für den Triathlon-Profi, sondern auch für Amateure, Menschen, die fit durch das Leben gehen wollen oder einfach mehr über ihren Körper erfahren und wissen wollen, wie er tickt.

Doch wie läuft so ein Test eigentlich ab? Vor dem eigentlichen Test wird der Körperfettanteil ermittelt, außerdem muss ich Angaben zu einer Größe und meinem Gewicht machen. Von Laura-Sophie bekomme ich meine Atemmaske und werde während dem Test kontrolliert. Der Ablauf auf dem Laufband ist zunächst ähnlich wie beim Laktattest. Nach einer gewissen Zeit wird das Tempo des Laufbands erhöht, immer und immer wieder – bis ich nicht mehr kann.

SpirometrieWie gut funktioniert mein Fettstoffwechwechsel?
Empfehlenswert ist es, den Test in der Disziplin durchzuführen, die man schwerpunktmäßig über den Winter trainieren will. „Umso länger die Wettkampfdistanzen werden, desto wichtiger wird eine Analyse wie die Spiroergometrie“, sagt Dennis. „Der größte Fehlerfaktor bei einer Mittel- oder Langdistanz liegt in der energetischen Versorgung.“ Hat der Körper, wie bei mir, einen schlechten Fettstoffwechsel, ist der Ofen schnell aus, denn auch die zugeführten Kohlenhydrate wie Gels oder Riegel kann der Körper nicht schnell genug umwandeln. Die Spiroergometrie bietet also nicht nur Aufschluss über die Funktionsweisen des Körpers, sie dient auch als ‚Fehleranalyse’ oder präventive Maßnahme. Denn aufgrund der Ergebnisse kann das Training angepasst und ‚Fehler’ behoben werden.

Mit vielen Erkenntnissen über meinen Körper gehe ich bei iQ Athletik aus der Tür. Jetzt weiß ich, welche Bereiche über den Winter zu trainieren sind und kann meine Baustelle Fettstoffwechsel gezielt angehen, was einen guten Mix aus ruhigen Einheiten, aber auch Intervalltraining im hochintensiven Bereich und eine an das Training angepasste Ernährung bedeutet. Und vor allem heißt es: Kilometer schrubben, damit ich im Juni mein persönliches Ziel glücklich und gesund erreiche. Denn eine Leistungsdiagnose ersetzt nicht das Training, sie gibt einem aber das passende ‚Rezept’ an die Hand.

Text: Ann-Kathrin Ernst
Fotos: privat