
Wir haben zwei Neoprenanzüge von Orca für euch getestet – den Predator und den Alpha. Heute stellen wir den Predator genauer vor.
Daniela hat den Predator von Orca dreimal im Training und einmal im Wettkampf bei einer Mitteldistanz getragen.
Der Orca Predator für Frauen
Das 2019ner Modell des Predators wurde noch einmal komplett überarbeitet. Der Neoprenanzug soll Auftriebe für die Beine und Hüfte sowie ein Höchstmaß an Bewegungsfreiheit im Oberkörper und Armbereich bieten.
Einige Besonderheiten des Predators von Orca vorgestellt:
0.88-FREE-TECHNOLOGIE
Das laut Hersteller dünnste Neoprenmaterial auf dem Markt – mit einer Stärke von nur 0,5 mm. Fünf unterschiedliche Schichten sollen zum einen für Wärmeschutz und schnelle Schwimmzeiten sorgen und ergeben zusammen eine Materialstärke von nur 0,88 mm an den Armen.
Daniela‘s Meinung: Der Anzug bietet mir eine sehr angenehme Bewegungsfreiheit in jeder Schwimmphase. Ich bin zum Testen bei circa 14 Grad im Schliersee geschwommen und hatte keine Kälteprobleme.
EXOLIFT MIT AERODOME
Die Exo-Lift-Technologie und das besonders auftriebsstarke Aerodome-Neopren an der unteren Vorder- und Rückseite des Anzugs sorgen laut Hersteller für maximalen Auftrieb dort, wo es am wichtigsten ist.
Daniela‘s Meinung: Tatsächlich hatte ich beim Schwimmen mit dem Predator kein Ermüdungsgefühl im Rumpf, meine Wasserlage war mit dem Predator sehr stabil – auch im Wettkampf über 1,9 Kilometer.
CORE LATERAL STABILIZER (CLS)
Der CLS ist ein Einsatz, der für seitliche Stabilität im Bauchbereich sorgen soll, um die Körpermitte zu verstärken und zu verhindern, dass der Schwimmer sich zu sehr dreht. Diese 5 mm dicken seitlichen Einsätze soll dabei unterstützen, eine effiziente Technik für längere Zeit aufrechtzuhalten.
Daniela‘s Meinung: Der Anzug fühlt sich in diesem Bereich etwas steif an. Im Wasser gibt mir der Predator allerdings wirklich einen guten Halt im Rumpfbereich und ich kann mich dadurch auf eine möglichst effiziente Armtechnik konzentrieren.
YAMAMOTO 44
Dieses Material ist laut Orca unter den Yamamoto-Neoprenen mit 1,5 mm Stärke die elastischste Version. Der Einsatz dieses flexiblen Stoffes soll die Verarbeitung eines kürzeren Reißverschlusses als bei anderen auf dem Markt erhältlichen Neoprenprodukten ermöglichen. Dadurch soll unter anderem die Reibung im Wasser reduziert werden. Zudem kann weniger Wasser in den Neoprenanzug eindringen. Ein kleines Manko des so flexiblen Anzugs: ich bekomme ihn nicht gut über meine Garmin-Forerunner 920XT.

Mein Fazit: Der Predator von Orca ist der beste Neoprenanzug, den ich bisher hatte. Anfangs dachte ich, er ist mir zu weit, aber das Gefühl legte sich bereits beim zweiten Schwimmen. Gerade am Hals und am Oberkörper finde ich den Neoprenanzug sehr angenehm, nichts engt ein. Ich trage die Größe M bei einer Körpergröße von 1,78 Metern und 56 Kg. Ich schwimme im Predator sehr gerne, auch wenn ich bereits ermüdet bin – wie neulich nach einer langen Radausfahrt mit vielen Höhenmeter plus Koppellauf. Die Kombination von völliger Bewegungsfreiheit im Oberkörperbereich bei gleichzeitigem Auftrieb und Bewegungsführung in der Körpermitte ist laut Herstellerangaben neu. Ich bin von diesen Eigenschaften begeistert. Für mich ist der Predator der Wetsuit für Triathleten, die die ideale Kombination aus Schwimmunterstützung und sehr viel Armfreiheit wünschen. Zudem lässt sich der Neoprenanzug gut alleine anziehen, da er von unten nach oben schließt und auch ein schnelles Ausziehen ist im Wettkampf umsetzbar. Das einzige Manko ist für mich der stolze Preis, der regulär bei 799 Euro liegt.
Text: Daniela Dihsmaier
Foto: Marathon-Photos und privat