Keiner wird gefragt, wann es ihm recht ist, Abschied zu nehmen, von Gewohnheiten, Menschen, sich selbst, irgendwann, plötzlich, heißt es damit umgehen, ihn aushalten, annehmen, diesen Abschied, diesen Schmerz des Sterbens, dieses Zusammenbrechen, um neu aufzubrechen!
In stillem Gedenken an Michael Rauschendorfer
Kurz vor dem Ironman in Frankfurt gab der bekannte Sportfotograf Michael Rauschendorfer (* 08.04.1968 † 18.07.2019) auf seiner Facebookseite bekannt, dass er aufgrund einer Krebserkrankung nicht vor Ort sein könne.
After 15 times shooting IRONMAN Frankfurt I will miss it this year. Seven years ago I had a skin cancer diagnosis. All went well at first, early stage, small surgery, no metastases to find, also not in the several examinations afterwards. Unfortunately four months ago, metastases in several organs were detected, tests revealed that the cancer of back then must be the origin. Following a targeted therapy that helped just some months, yesterday I started an immune therapy. As science made good progress in the last years I’m optimistic, but it will take some time. Wishing all athletes, photographers, journalists, media team, moto bike drivers and the volunteers a sucessful day!
(Quelle Facebook: Michael Rauschendorfer am 28. Juni 2019)
Über WhatsApp zeigte sich Michael mir gegenüber am 1. Juli optimistisch. Er fühlte sich von seinen Ärzten gut beraten und hinterließ einen guten Eindruck. Dass die Krankheit schlussendlich so schnell siegen würde, damit rechnete wohl niemand. Es fällt mir sehr schwer, meine Gedanken zu ordnen! Immer wieder erinnere ich mich an unsere zahlreichen persönlichen Begegnungen und Gespräche an den schönsten Triathlonorten dieser Welt. Zum letzten Mal Anfang Dezember in Bahrain. Michael wirkte entspannt, genoss die Wärme, das gute Essen und war – wie immer – mit Herzblut und Begeisterung bei seiner Passion, der Sportfotografie.
Im Namen aller Triathleten verneige ich mich vor einem großartigen Menschen. Meine Gedanken sind bei Michaels Familie.
Lieber Michael, Dein herzliches „Grüß Gott“ werde ich nicht vergessen.
Text: Klaus Arendt
Quelle Einleitung: Margot Bickel
Foto: Screenshot Facebook @michael.rauschendorfer