Tristar Rorschach: Tipps von Cancellara und Schildknecht

Fabian Cancellara beim TriStar Streckencheck in RorschachAm Donnerstag ging es in einer lockeren Runde über die 50 Kilometer Strecke vom Tristar Rorschach – ein Strecken-Check der besonderen Art, denn der Zeitfahr-Olympiasieger von Rio de Janeiro Fabian Cancellara und der mehrfache Ironman-Sieger Ronnie Schildknecht waren mit dabei.

 

Bei schönstem Sommerwetter galt es für alle, einige Höhenmeter auf dem Rad zu bewältigen, dabei standen die beiden Profis allen Teilnehmern, untern denen auch die Gewinner des tritime-Gewinnspiels waren, Rede und Antwort.

Entspannt und mit viel guter Laune startete die rund zwanzig mannstarke Gruppe vor Rorschach am Bodensee in die Hügel des Appenzeller Lands. Langgezogenen Anstiege, spaßige und kurvenreiche Abfahrten sowie tolle Ausblicke waren bei perfekten Bedingungen für alle inklusive.

Impressionen vom TriStar Streckencheck in Rorschach:

Natürlich wurde auf der lockeren Radrunde auch mit den Experten gefachsimpelt. So lag es nahe, Fabian Cancellara, den zweifachen Olympiasieger und vierfachen Weltmeister im Zeitfahren, der Ende 2016 seine Karriere als Radsportler beendete, auf schneller Radzeiten und noch bessere Equipment für Triathleten anzusprechen.

Frage zum Radequipment an Cancellara

Alle, die auf einen ultimativen Cancellara-Tipp gehofft haben, wurden allerdings enttäuscht. Auf die Frage, wie man denn noch schnell auf dem Rad werden könne, antwortet Fabian Cancellara lapidar und mit einem Grinsen im Gesicht: „Man hat es oder man hat es nicht.“ Und ergänzt, „es ist ein bisschen wie mit dem Wassergefühl beim Schwimmen, man kann nicht alles lernen. Beim Radfahren kommt es auf die Mischung aus beispielsweise Trittfrequenz, Motortraining, Geschwindigkeit und Sitzposition an. Es geht natürlich um Aerodynamik, aber eben auch um Komfort. Auch Triathleten kennen gute Laufräder und die richtige Bereifung, da gibt es keine Unterschiede zum Radsport. Entscheidend ist vielmehr das perfekte Gespür für das Rad, die richtige Technik und die optimale Kurvenposition. Eine weitere Frage an den Radprofi war, „welche Kurbellänge die richtige für das Zeitfahrrad und das normale Straßenrennrad sei.“ Eine Frage, die derzeit in vielen Radsportforen diskutiert wird. Cancellara bestätigte, dass auch er auf dem Zeitfahrrad eine längere Kurbel, sprich 177,5 mm oder sogar 180 mm fuhr. Auf dem Rennrad hingegen ließ er immer nur 175-mm-Kurbeln montieren. So richtig begründen konnte der 36-Jährige diese Besonderheit allerdings nicht. „Es war gut so, aber warum oder wieso kann ich nicht sagen. Man braucht einfach die Power in den Beinen und die perfekt Übersetzung … alles andere ist immer auch ein wenig Spielerei und im Zweifel gut für den Kopf.“

Einmal mehr wurde damit bestätigt: Das richtige Material und das optimale Training sind eine Wissenschaft für sich und jeder muss selbst herausfinden, mit welchem Material er zurechtkommt. Fakt ist allerdingds, dass beide Profis –  Fabian Cancellara und Ronnie Schildknecht –  am 3. September bei der Premiere des Tristar Rorschach an den Start gehen werden. Als einzige deutsche Profis haben bisher Johannes Moldan und Imke Oelerich gemeldet.

Noch können sich Interessierte für die Premiere des Rorschacher Triathlon anmelden.

Als Tipp gibt Fabian Cancellara allen Teilnehmern auf den Weg: „Die Radstrecke ist sehr schön, hat es aber auch in sich, daher sollte man nicht zu schnell losfahren und sich seine Kräfte gut einteilen und sich vor dem Start überlegen, welche Übersetzung für das Streckenprofil geeignet ist.

Fabian Cancellara auf der Radstrecke des TriStar Rorschach

 

Text: Meike Maurer
Fotos: Meike Maurer