Triathlon-Europameisterin Laura Lindemann (Potsdam) hat sich in Grimma souverän den Deutschen Meistertitel auf der Sprintdistanz gesichert. Bei den Herren wiederholte Justus Nieschlag (Saarbrücken) seinen Sieg aus dem Vorjahr
Lindemann erneut nicht zu schlagen
Laura Lindemann unterstrich schon beim Schwimmen in der Mulde ihre Titelambitionen. Gemeinsam mit Anja Knapp und Emma Jeffcoat (AUS) kletterte die 21-Jährige nach knapp elf Minuten mit einem kleinen Vorsprung auf das Feld aus dem Wasser. In einer kleinen Gruppe versuchten Lindemann und Knapp mit drei weiteren Athletinnen auf dem selektiven und technisch anspruchsvollen Rundenkurs danach die Flucht nach vorn. „Die Gruppe hat sehr gut gearbeitet, sodass wir unseren Vorsprung immer weiter ausbauen konnten“, so Lindemann nach dem Rennen. Mehr als eine Minute vor den Verfolgerinnen um Sophia Saller sprang die Spitzengruppe von ihren Rädern. Auf der Laufstrecke übernahm Lindemann dann sofort das Kommando. Schon nach der ersten von vier Runden hatte sie sich deutlich von Knapp gelöst.
„Beim Laufen habe ich von Beginn an Vollgas gegeben – das hat am Ende dann gereicht“, sagte die gebürtige Berlinerin im Ziel zufrieden. Nach 1:04:14 Stunden standen Lindemanns Sieg und der Deutsche Meistertitel offiziell fest. Anja Knapp sicherte sich nach 1:05:14 die Silbermedaille. Sophia Saller freute sich über die zweitschnellste Laufzeit des Tages und DM-Bronze. Titelverteidigerin Lena Meißner (Neubrandenburg) wurde in Grimma Vierte.
Nieschlag im Alleingang zur Titelverteidigung
Zwei Wochen nach seinem Sieg bei den Triathlon-Militär-Weltmeisterschaften in Warendorf war Justus Nieschlag auch in Sachsen nicht zu stoppen. Mit fünf Athleten im Schlepptau, darunter DTU-Junior Tim Hellwig, Jonas Breinlinger (Saarbrücken) und Linus Stimmel (Worms) stieg der 25-Jährige nach knapp zehn Minuten aus der Mulde. Nur Hellwig konnte Nieschlags hohes Tempo bis in die zweite Radrunde mitgehen.
„Als Tim abreißen ließ, habe ich kurz überlegt und mich dann entschlossen, es allein durchzuziehen“, berichtete der Niedersachse nach dem Rennen. Mit einem kleinen Polster erreichte der Deutsche Meister von 2016 den zweiten Wechsel. Zipf, Breinlinger und Hellwig nahmen etwa 20 Sekunden danach die Verfolgung auf. Doch Nieschlag brachte den Vorsprung ins Ziel. 57:38 Minuten benötigte er für seinen zweiten Deutschen Meistertitel in Serie. Elf Sekunden später machte Zipf Silber perfekt. Jonas Breinlinger gelang nach 58:34 Minuten der Sprung aufs Podium. Zugleich sicherte er sich den Titel in der U23-Wertung.
Text: Pressemitteilung Deutsche Triathlon Union
Fotos: DTU/Jo Kleindl