Austria eXtreme Triathlon 2017

Der dritte Austria eXtreme Triathlon 2017 ist Geschichte. Die Sieger heissen Kristina Roth und Michael Strasser.

 

Die Kulisse: Lichter von Stirnlampen, die sich durch die Nacht auf die auf fast 2.000 Meter Höhe gelegene Südwandhütte zubewegen. Blitze eines nahen Gewitters, die kurz die Berglandschaft erleuchten – schroffe Felsen, dominiert von der noch einmal senkrecht über 1.000 Meter aufragenden Südwand des Dachsteins. Ein steiler Bergpfad führt hinunter zum Ziel auf 1.800 Meter, das vor Mitternacht erreicht werden muss. Das ist die letzte Etappe des Austria eXtreme Triathlons, des härtesten Langstrecken-Events Österreichs.

Diese letzte Etappe ist nur eine von vielen Herausforderungen des Austria eXtreme Triathlons, der am 24. Juni 2017 zum dritten Mal stattgefunde hat. Auch dieses Mal war der Name Programm: Bevor die Athleten im Ziel von einem begeisterten Publikum empfangen wurden, mussten sie sich den extremen Herausforderungen von 3,8 Kilometer Flussschwimmen, 187 Kilometer Radfahren und 44 Kilometer Laufen mit insgesamt 5.800 Höhenmetern stellen.

Schwimmstart um 4:30 Uhr in der Nacht

Der Renntag begann im Dunkel der Nacht südlich von Graz. Begleitet vom Konzert der Frösche ibereiteten sich die die Athleten zwischen Lagerfeuern auf den Start vor. Mit einem brennenden „X“-Logo fiel um 4:30 Uhr der Startschuss für die Schwimmstrecke in der mit 16 Grad Wassertemperatur ungewöhnlich „warmen“ Mur. Geleitet von Signallichtern auf den Bojen und Kajakfahrern bewältigten alle Starter erfolgreich die Flussströmung und wechselten mit der aufgehenden Sonne auf die Radstrecke.

Die Radstrecke ist eine Herausforderung mit vielen Höhenmetern

Es warteten vier Berge mit insgesamt 3.900 Höhenmetern auf die Athleten und Temperaturen, die rasch auf über 30 Grad stiegen. Ohne effizientes Teamwork von Athlet und Betreuer, um die Versorgung mit Getränken sicherzustellen, ging hier nichts. Nach dem Wechsel zum Laufen stiegen die Temperaturen nochmals auf bis zu 34 Grad, dazu kam ein streckenweise starker Gegenwind, harte Bedingungen angesichts der 1.900 Höhenmeter auf der Laufstrecke. Auf den letzten 17 Kilometern, hinauf in die Bergregion des Dachsteins liefen Athleten und Betreuer schließlich gemeinsam, um als Team den herausfordernden Bedingungen, wozu mit einbrechender Nacht auf Regenschauer zählten zu begegnen.

Laufen vorbei an der Südwand

Das schwierige Streckenprofil forderte natürlich seinen Tribut, doch konnten 45 von 125 gemeldeten Athleten aus 28 Nationen den 3. Austria eXtreme Triathlon finishen. Mit einer Zeit von 12:39 gewann der Österreicher Michael Strasser, sein zweiter Sieg nach 2015. Die Deutsche Kristina Roth lief als schnellste Frau mit einer Zeit von 16:33 über die Ziellinie. Trotz aller Strapazen sah man im Ziel nur lachende Gesichter – bei den Athleten und ihren Betreuen, die als Team den Austria eXtreme Triathlon bewältigt haben und die von der Schönheit der Berglandschaft schwärmten.

 

Text und Foto: Austria eXtreme Triathlon