Deutsches Feuerwerk in St. Pölten

Beim 11. Ironman 70.3 St. Pölten dominierten die deutschen Triathleten das Renngeschehen. Nils Frommhold und Laura Philipp setzten sich gegen die Konkurrenz durch. 

 

Andi Böcherer ist es nicht gelungen, sich zum dritten Mal in Folge den Sieg in St. Pölten zu sichern. Nils Frommhold machte ihm einen Strich durch die Rechnung.

Alle Teilnehmer mussten sich – wie bei der Premiere vor zehn Jahren (damals gewann Michael Göhner) – mit widrigsten äußeren Bedingungen herumschlagen: 12 Grad Celisus Außentemperatur und windig. Yvonne van Vlerken brachte es kurz vor dem Start mit einem Facebook-Eintrag auf den Punkt: Furchtbares Wetter hier! Glücklicherweise war der Sprung ins Wasser dann wohl eine „Wohltat“, betrug die Temperatur des kühlen Nass immerhin 17,7 Grad Celisus. Das Besondere an der Schwimmstrecke ist, dass die Athleten durch zwei Seen – unterbrochen von einem 200 Meter langen Landgang – schwimmen, ehe sie in die Radschuhe wechseln dürfen. Am besten zurecht kamen damit bei den Herren Martin Bader aus Österreich und Vorjahressiegerin Laura Philipp. Nach 25:46 Minuten beziehungsweise 30:26 Minuten rannten sie als Führende in die zweite Wechselzone.

Top 6 nach dem Schwimmen: Herren

  1. Bader, Martin (AUT) nach 25:46 Minuten
  2. Angert, Florian (GER) nach 25:49 Minuten
  3. Molinari, Giulio (ITA) nach 25:50 Minuten
  4. Böcherer, Andi (GER) nach 25:55 Minuten
  5. Rolli, Markus (GER) nach 26:48 Minuten
  6. Ackermann, Johan (GER) nach 27:17 Minuten

Top 6 nach dem Schwimmen: Damen

  1. Philipp, Laura (GER) nach 30:26 Minuten
  2. Sämmler, Daniela (GER) nach 30:42 Minuten
  3. Hütthaler, Lisa (AUT) nach 30:44 Minuten
  4. Steurer, Bianca (AUT) nach 30:48 Minuten
  5. Bernardi, Marta (ITA) nach 30:59 Minuten
  6. Dornauer, Lisa-Maria (AUT) nach 31:02 Minuten

Das Rennen der Herren

Der Radkurs in und um St. Pölten gehört zu den schönsten Strecken der europäischen Ironman 70.3-Rennserie, zumal die ersten 17 Kilometer auf der gesperrten Autobahn S33 stattfinden. Danach geht es in einem ständigen auf und ab durch die Wachau, entlang der Donau und zurück nach St. Pölten. Vom ersten Kilometer an gönnten sich die Profis keine ruhige Minute. Maurice Clavel übernahm auf den ersten 20 Kilometern die Führung vor ndi Böcherer und Nils Frommhold, ehe er sie an Böcherer abgeben musste. Der spätere Sieger duellierte sich daraufhin bis zur zweiten Wechselzone mit Nils Frommhold, die sie nahezu zeitgleich erreichten. Ihr Vorsprung auf das nachfolgende Trio Steger, Clavel und Angert betrug zu diesem Zeitpunkt bereits über fünf Minuten. Alles schaute nach einer spannenden Laufentscheidung aus.

Top 10 nach dem Radfahren:

  1. Böcherer, Andi (GER) nach 2:39:52 Stunden
  2. Frommhold, Nils (GER) nach 2:40:02 Stunden
  3. Steger, Thomas (AUT) nach 2:45:48 Stunden
  4. Clavel, Maurice (GER) nach 2:45:53 Stunden
  5. Angert, Florian (GER) nach 2:45:55 Stunden
  6. Ruttmann, Paul (AUT) nach 2:48:40 Stunden
  7. Birngruber, Christian (AUT) nach 2:48:40 Stunden
  8. Rolli, Markus (GER) nach 2:48:43 Stunden
  9. Göhner, Michael (GER) nach 2:48:50 Stunden
  10. Thomschke, Markus (GER) nach 2:49:38 Stunden

Mit dem Wechsel in die Laufschuhe fanden bei den Herren die Deutsch-Österreichischen-Meisterschaften ihre Fortsetzung, die letztendlich aber in einer „Freiburger Stadtmeisterschaft“ endeten. Mit dem Happy End für Nils Frommhold. Nach 3:56:47 Stunden durfte sich Frommhold über seinen zweiten Sieg in St. Pölten freuen.

Endergebnis Herren

  1. Frommhold, Nils (GER) nach 3:56:47 Stunden
  2. Böcherer, Andi (GER) nach 3:59:04 Stunden
  3. Clavel, Maurice (GER) nach 4:00:04 Stunden
  4. Steger, Thomas (AUT) nach 4:02:00 Stunden
  5. Angert, Florian (GER) nach 4:03:55 Stunden

Das Rennen der Damen

Bei den Damen gelang Laura Philipp ein deutlicher Start-Ziel-Sieg. Eine Woche nach ihrem ebenfalls souveränen Sieg beim Ironman 70.3 Mallorca ließ sich Philipp weder durch das schlechte Wetter, noch durch die Konkurrenz einschüchtern. Vom Startschuss an, bestimmte sie nicht nur das Tempo, sondern auch den weiteren Rennverlauf. Nach dem Wechsel auf das Zeitfahrrad baute sie ihren Vorsprung nach dem Schwimmen von „gerade einmal“ 16 Sekunden auf fast fünf Minuten gegenüber ihren ärgsten Verfolgerinnen um Yvonne van Vlerken aus.

Top 5 nach dem Radfahren

  1. Philipp, Laura (GER) nach 3:00:52 Stunden
  2. Hütthaler, Lisa (AUT) nach 3:05:32 Stunden
  3. Van Vlerken, Yvonne (NED) nach 3:05:33 Stunden
  4. Sämmler, Daniela (GER) nach 3:08:14 Stunden
  5. Steurer, Bianca (AUT) nach 3:11:45 Stunden

Laura Philipp ruhte sich auf diesem doch komfortablen Vorsprung nicht aus, im Gegenteil, in den Laufschuhen startete die Mitteldistanz-Spezialistin ein weiteres Feuerwerk und siegte nach 4:23:31 Stunden, gut zehn Minuten vor Yvonne van Vlerken. Daniela Sämmler komplettierte das gute Deutsche Abschneiden auf Rang 4. Laura Philipps Zwischenzeiten lauteten: 30:26 Minuten Schwimen, 2:27:39 Stunden Radfahren und 1:20:00 Stunden Laufen.

Endergebnis Damen

  1. Philipp, Laura (GER) nach 4:23:31 Stunden
  2. Van Vlerken, Yvonne (NED) nach 4:33:12 Stunden
  3. Hütthaler, Lisa (AUT) nach 4:34:21 Stunden
  4. Sämmler, Daniela (GER) nach 4:37:11 Stunden
  5. Steurer, Bianca (AUT) nach 4:40:24 Stunden

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Fotos (Archiv): Meike Maurer (Nils Frommhold) und Mirko Lehnen | mirkolehnen.com (Laura Philipp)