Ironman Texas: Starykowicz, Herlbauer und Schildknecht

ZURICH, SWITZERLAND - JULY 24: Ronnie Schildknecht of Switzerland celebrates winning Ironman Zurich on July 24, 2016 in Zurich, Switzerland. (Photo by Nigel Roddis/Getty Images)Die Ironman North American Championship hatten einiges zu bieten. Ein neuer Radrekord, 5 Athleten unter 8 Stunden, 2 Athletinnen unter 9 Stunden und jede Menge Überraschungen.

 

Andrew Starykowicz (USA)Die Ironman North American Championship in Texas standen knapp sieben Stunden im Zeichen des Andrew Starykowicz. Der „Überbiker“ zeigte einmal mehr allen anderen Teilnehmern, was eine ordentliche Harke ist. Mit 4:01.15 Stunden stellte er für die 180 Radkilometer eine neue Weltbestzeit auf. Allerdings war für den Amerikaner – wie schon in den meisten früheren Rennen – danach der Traum von der US-Meisterschaft zu Ende. Trotz eines 13-minütigen Vorsprungs auf die Verfolger reichte dieser letztendlich nicht aus. Im Ziel musste Starykowicz, der bis zur Halbmarathonmarke noch in Führung lag, sich mit Rang 19 zufrieden geben. Danach schlug der Mann mit dem Hammer gnadenlos zu und bescherte ihm einen Marathonsplit von 3:58:07 Stunden. Ganz im Gegensatz zu den am Ende vorne platzierten Hanson, Schildknecht und Butterfield, die auf dem Rad die Nerven behielten und auf ihre Laufstärke setzten, die sich schlussendlich auch auszahlte. Hervorzuheben sicherlich die Leistung des Schweizer Ronny Schildknecht, der nach dem Radfahren als Siebter auf der Laufstrecke die Verfolgung aufnahm, am Ende sicherer Zweiter wurde und somit die Planungen für einen weiteren Start auf Hawaii beginnen kann. Bester Deutscher auf Rang 10 war Marc Dülsen, der durch ein gutes Schwimmen (49:32 Minuten) und Laufen (2:50:16 Stunden) überzeugen konnte.

Rennergebnisse Herren

  1. Matt Hanson nach 7:52:44 Stunden
  2. Ronnie Schildknecht nach 7:56:21 Stunden
  3. Tyler Butterfield nach 7:58:29 Stunden
  4. Will Clarke nach 7:59:02 Stunden
  5. Kirill Kotsegarov nach 7:59:32 Stunden

Und bei den Damen? In Abwesenheit der Vorjahressiegerin Julia Gajer gestaltete die schnellste Schwimmerin des Tages, Lauren Brandon (48:52 Minuten), den Wettkampf auf dem Zeitfahrrad ähnlich einseitig wie Andrew Starykowicz bei den Herren. Allerdings betrug ihr Vorsprung zwischenzeitlich „lediglich“ sieben Minuten, der bis zum zweiten Wechsel auf fünf Minuten dahinschmolz. Und auch auf den abschließenden 42,2 Laufkilometern ähnelte der Rennverlauf dem der Herren. Nur mit dem kleinen Unterschied, dass die lange Zeit führende Lauren Brandon nicht so einbrach wie Starykowicz. Am Ende musste sie sich mit dem sechsten Platz begnügen. Hervorzuheben bei den Damen ist die Leistung der Österreicherin Michaela Herlbauer, die sich Kilometer um Kilometer verbesserte und eine Mitstreiterin nach der anderen einsammeln konnte. Im Ziel wurde sie mit dem zweiten Platz und einer Zeit von unter 9 Stunden belohnt.

und Annett Finger?

„Frau Finger hat nach einem akzepzablen Schwimmen und gutem Radfahren keine Geduld gehabt und ist den Marathon viel zu schnell angelaufen und bei Kilometer 30 so richtig schön eingebrochen. Endergebnis: 13. Platz, 9:33 Stunden. Trotzdem bin ich zufrieden, da ich alles gegeben habe, was so früh in der Saison drin war.“ (Zitat Annett Finger, Quelle fb)

Rennergebnisse Damen

  1. Jodie Robertson nach 8:56:32 Stunden
  2. Michaela Herlbauer nach 8:59:31 Stunden
  3. Maja Stage-Nielsen nach 9:01:00 Stunden
  4. Alicia Kaye nach 9:04:40 Stunden
  5. Tine Deckers nach 9:06:08 Stunden
  6. Lauren Brandon nach 9:06:25 Stunden

alle Ergebnisse auf einen Blick

Fotos:
Klaus Arendt (Archiv: Andrew Starykowicz beim Ironman 70.3 WM Zell am See-Kaprun)
Nigel Roddis | Getty Images (Archiv: Ronnie Schildknecht beim Ironman Switzerland)