Beim 4. Cannes International Triathlon zeigten sich die Deutschen von ihrer besten Seite. Sebastian Kienle legte bereits auf dem Rad den Grundstein für seinen ersten Sieg der Saison.
Schwimmstart
Bei herrlichem Sonnenschein nahmen rund 1.200 Athleten am frühen Ostersonntag in der Filmfestival-Metropole Cannes die krumme Mitteldistanz (Zitat Sebastian Kienle) über zwei Kilometer Schwimmen, 95 Kilometer Radfahren und 16 Kilometer Laufen in Angriff. Im ruhigen Mittelmeer überzeugte – aus deutscher Sicht – vor allem Maurice Clavel, der nach 23:51 Minuten als Viertschnellster in die Wechselzone lief. Sein Rückstand auf den Führenden Robin Pasteur betrug gerade einmal neun Sekunden. Andreas Raelert und Sebastian Kienle erreichten nach 26:26 Minuten beziehungsweise 26:39 Minuten knapp drei Minuten hinter der Spitze nahezu zeitgleich das Ufer.
Charlotte Morel und Line Thams absolvierten den zwei Kilometer langen Auftakt zeitgleich in 26:32 Minuten.
Radfahren | Laufen
Auf dem anspruchsvollen Rundkurs durch das bergige Hinterland zeigte Sebastian Kienle einmal mehr, dass er zu den besten Radfahrern im Triathlon gehört. Nach 55 Kilometern hatte der Hawaii-Sieger von 2014 seinen Rückstand aufgeholt, die Führung übernommen und bis zum zweiten Wechsel in einen komfortablen Vorsprung von zwei Minuten gegenüber dem Franzosen Léo Bergère ausgebaut, und diese gab er bis ins Ziel nicht mehr ab. Das Podium komplettierten Léo Bergère und Etienne Diemunsch, Maurice Clavel und Andreas Raelert folgten als Vierter beziehungsweise Fünfter.
Und bei den Damen siegte Emma Bilham, die ebenso wie Sebastian Kienle auf dem Rad allen anderen davon und einem sicheren Sieg entgegenfuhr. Zweite wurde Charlotte Morel vor Johanna Dumas Carrier, Michelle Vesterby und Tine Holst.
Die deutsche Profiathletin Kathi Wolff hatte ihren Start am Morgen kurzfristig abgesagt.
Sebastian Kienle bestätigte in Cannes in eindrucksvoller Manier, dass – mit der besten Saisonvorbereitung der letzten fünf Jahren im Rücken – in diesem Jahr bei den Veranstaltungen, bei denen Kienle am Start ist, der Sieg nur über ihn führt.
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Text: Klaus Arendt
Foto: Philipp Seipp
