Der Amerikaner Ken Glah startet am Samstag zum 33. Mal in Folge beim Ironman Hawaii. AK-Athletin Steffi Steinberg hat den 52-Jährigen in Kona getroffen.
Ken Glah startete zum ersten Mal 1984 beim Ironman Hawaii seitdem geht er jedes Jahr aufs Neue ins Rennen und kam jedes Mal ins Ziel. Früher ging der mehrmalige Ironman-Sieger als Profi an den Start – heute ist er einer der vielen Altersklassenathleten auf Big Island. Sein Motto: „Ich kenne einige Menschen, für die Triathlon zur Besessenheit geworden ist, für mich ist es ein Lebensgefühl.“
Ken, wie schaffst du es nach so vielen Jahren immer noch so fit und gesund zu sein und die Quali jedes Jahr aufs Neue zu schaffen?
Heutzutage ist das Erreichen der Hawaii-Quali der schwierigste Part für mich. Mit meiner Firma (Anmerkung der Redaktion: Ken betreut mit seiner Firma „Endurance Sports Travel“ Athleten weltweit bei verschiedenen Ironman-Rennen und übernimmt den Reiseservice), die ich betreibe und den damit verbundenen Reisen, ist es sehr schwer, mich fit zu halten, allerdings habe ich den Vorteil von 35 Jahren Training in den Beinen und das hilft schon sehr viel.
Warum reizt dich der Ironman Hawaii jedes Jahr aufs Neue als Athlet und warum wird das Rennen nie langweilig?
Nun, der Ironman Hawaii ist für mich das Höchste, was man im Triathlon erreichen kann. Es ist immer soviel Prickeln hier in Kona dabei, wobei die Nebenveranstaltungen wie die Pasta-Party und die Award-Zeremonie schon etwas gewöhnlich oder alltäglich geworden sind, aber das eigentliche Rennen ist und bleibt sehr aufregend.
Ken, wie managt du es, deine Gäste zu betreuen und einen Kopf fürs eigene Rennen zu haben und am nächsten Tag wieder für deine Leute dazusein?
Ich glaube es ist das gleiche, wie beim Training oder bei den Rennen, es fing mit einer oder zwei Veranstaltungen meiner „Travel-Company“ an und hat sich allmählich entwickelt. Mein Kopf und meine Physis haben sich daran gewöhnt und ich habe mich den Umstände angepasst.
Hast due einen Tipp für alle Age Grouper, wie man den Ironman Hawaii am besten angehen sollte.
Ich glaube, die Hauptsache ist, Spaß an dem Sport zu haben und den Sport als Teil seines „Life-Style“ anzunehmen. Viele Age Grouper machen sich zu viele Gedanken über die Leistungssteigerung und vergessen darüber den Spaß am Sport. Ich setze zum Beispiel meine Ziele für das Rennen immer im Verhältnis zum Trainingsaufwand. Ich kann mit einer 10.30 am Renntag genauso happy sein wie mit einer 8.30, wenn ich das Gefühl habe, alles rausgeholt zu haben, was an diesem Tag möglich war.
Danke Ken, für das Interview und viel Erfolg für deinen 33. Start beim Ironman Hawaii.
Foto: privat