Michael Raelert kehrt ins Wettkampfgeschehen zurück. Er startet nach mehreren Monaten ohne Rennpraxis am Sonntag beim Ironman 70.3 Miami. Auf den zweimaligen Sieger des Wettkampfs wartet schnelle Konkurrenz
Voller Tatendrang startet Michael Raelert am kommenden Sonntag sein Comeback nach seiner krankheitsbedingten Pause. „Endlich kann ich wieder angreifen“, sagt der Rostocker. „Ich freue mich wahnsinnig“, sagt der 35-Jährige, der im Frühjahr am Epstein-Barr-Virus erkrankte und lange mit dem Training aussetzen musste. „Es ist großartig, dass ich jetzt wieder alle Kräfte abrufen kann.“
Michael Raelert hofft darauf, dass ihm beim Ironman 70.3 Miami ein ähnlich guter Auftritt gelingen kann wie in den vergangenen beiden Jahren. „Das ist ein hoher Anspruch an mich selbst“, sagt er nach zwei Siegen in Folge bei dem Mitteldistanzrennen in Florida, „ich fühle mich bereit für einen Wettkampf mit richtig hohem Tempo. Die letzten Wochen im Training haben mir gezeigt, dass ich wieder auf einem hohen Leistungslevel bin.“
Das Rennen über 1,9 Kilometer Schwimmen, 90 Kilometer Radfahren und 21,1 Kilometer Laufen war in den vergangenen Jahren geprägt von sehr schnellen Zeiten in allen Disziplinen. „Es ist ein Kurs, auf dem du von Anfang wach sein muss und bereit dazu, richtig Gas zu geben“, sagt Michael Raelert. In den vergangenen beiden Jahren ist ihm dies in allen drei Disziplinen gut gelungen, wenngleich die Vorzeichen vor dem Rennen am Sonntag verändert sind. „Nach der langen Pause weiß ich natürlich nicht, wo ich stehe“, sagt Michael Raelert, „ich will versuchen, an meine Rennen der vergangenen beiden Jahre anzuknüpfen.“
Für einen schnellen Wettkampf dürfte zum einen durch den flachen Kurs in Miami gesorgt sein, zum anderen verspricht ein Blick auf die Startliste von Beginn an hohes Tempo. „Da sind richtig schnelle Jungs am Start“, sagt Michael Raelert, „ich denke, das wird richtig flott.“ So gehört unter anderem der Neuseeländer Terenzo Bozzone als Vierter der Weltmeisterschaft im Ironman 70.3 zum Aufgebot. Dazu kommen viele weitere gute Athleten wie der langjährige Weltklasse-Kurzdistanzler Sven Riederer aus der Schweiz, der schnelle Russe Ivan Tutukin, der Vorjahresdritte Santiago Ascenco (Brasilien) und dessen Landsmann Fabio Carvalho, Franz Löschke und Horst Reichel aus Deutschland, Guy Crawford (Neuseeland) oder auch der US-Amerikaner Matt Hanson. „Für Tempo wird gesorgt sein“, sagt Michael Raelert, „ich hoffe auch von meiner Seite.“
Text und Foto: Raelert-Brothers