Svenja Thös qualifizierte sich nicht nur bei ihrem ersten Ironman auf Mallorca direkt für die WM auf Hawaii, die Altersklassenathletin distanzierte beim Ironman 70.3 Luxemburg sogar einige Profidamen und wurde Gesamtzweite.
Kurz vor ihrer Abreise nach Kona unterhielten wir uns mit der Saarländerin.
Mit welchen Gefühlen und Wünschen trittst Du das Rennen in Kailua-Kona an?
Ich bin sehr stolz bei DEM Rennen am Start sein zu dürfen. Allerdings reise ich mit gemischten Gefühlen nach Hawaii. Aufgrund einer Knochenhautentzündung kann ich seit zwei Monaten nicht schmerzfrei laufen. Lediglich bei der Europameisterschaft am Walchsee bin ich das einzige Mal seit einer „gefühlten Ewigkeit“ wieder einmal eine längere Strecke gelaufen.
Welches Rennen im Rahmen Deiner Qualifikation/ Vorbereitung lässt Dir im Vorfeld noch einmal das Adrenalin in die Adern schießen?
Mein erster Ironman und die damalige Qualifikation auf Mallorca. Ich bin immer noch total happy, so gut durchgekommen zu sein. Aber auch an den zweiten Platz in Luxemburg erinnere ich mich noch sehr gerne.
Wie bereitest Du Dich auf die Hitze vor?
Ich liebe die Wärme, und deshalb bereite ich mich auch nicht speziell auf die hohen Temperaturen und die Schwüle vor.
Wie gehst Du auf Reisen generell mit Jetlag um?
Durch meinen Job als Flugbegleiterin bei Condor werde ich ständig mit der Zeitverschiebung konfrontiert. Ich bin es also gewohnt, ab und zu etwas neben der Kappe zu sein.
Wie viele Tage vor dem Rennen beginnst Du mit dem Tapering und wie sehen Deine letzten Schwimm-, Rad- und Laufeinheiten vor dem WK aus?
Das entscheidet im Detail alles mein Trainer Rainer Skutschik, allerdings ist die letzte Woche vor dem Wettkampf immer recht einfach strukturiert: ein paar kurze Tempoeinheiten auf dem Rad, beim Schwimmen und aufgrund meiner Verletzung auch beim Aquajoggen.
Mit welcher Erwartungshaltung nimmst Du das Rennen auf?
Ich gehe mit gemischten Gefühlen in den Wettkampf. Ich hoffe einfach, dass ich gut durchkommen werde, Spaß habe und das Event live genießen kann.
Wer sind die großen Favoriten auf den Gesamtsieg bei den Herren/Damen?
Ich setzte bei den Herren auf Jan Frodeno und hoffe, dass Julia Gajer vorne mitspielen wird.
Worauf achtest Du in der Rennwoche ernährungstechnisch besonders?
Ich achte darauf möglichst wenig Chips zu essen. Das ist meine große Schwäche. Zudem versuche ich, wie eigentlich immer, ausgewogen und abwechslungsreich zu essen.
Und womit verbringst Du in Kona die trainingsfreie Zeit? Wie entspannst Du Dich?
Ich werde mit meinem Papa die Insel erkundigen und hoffe, dabei eine Schildkröte zu sichten.
Auf was musstest Du in den letzten Wochen am meisten verzichten?
Auf das Lauftraining.
Worauf freust Du Dich nach dem Rennen am meisten?
Auf meine Freunde und wieder mehr zu arbeiten.
10 Stichworte – 10 spontane Reaktionen
was fällt Dir spontan zu folgenden Begriffen ein?
Ali’i Drive: eine sehr lange Straße, aber bitte mit vielen Zuschauern.
Palani Road: immer Kopf voraus.
Energy Lab: niemals aufgeben.
Mumuku: Kopf runter und weiter.
Underpants Run: Sebastian Kienes Ansagen im letzten Jahr!
Kona Coffee: soll toll schmecken.
Mauna Kea, Island Lava Java, ABC-Store und das ehemalige LuLu’s:
all das sagt mir als Hawaii-Neuling noch nicht wirklich etwas.
Interview: Klaus Arendt
Foto: Privat