Moritz Bleymehl: Ich möchte richtig Spaß haben!

moritz-bleymehl_by-sebastian-troeger-photo_2Der Frankfurter Moritz Bleymehl qualifizierte sich bei seiner allerersten Langdistanz direkt für die Ironman-WM. Kurz vor seiner Hawaii-Premiere unterhielten wir uns mit dem Medizinstudenten.

 

Mit welchen Gefühlen und Wünschen trittst Du das Rennen in Kailua-Kona an?
Ich freue mich tierisch auf den Renntag. Ich möchte ich richtig Spaß haben. Das wünsche ich mir, für alles andere habe ich gut trainiert.

Welches Rennen im Rahmen Deiner Qualifikation/Vorbereitung lässt Dir im Vorfeld noch einmal das Adrenalin in die Adern schießen?
Der Ironman Mallorca 2015, meine allererste Langdistanz ist etwas ganz Besonderes für mich.

Wie bereitest Du Dich auf die Hitze vor?
Gute Akklimatisation und gute Ernährung sind die wichtigsten Bestandteile. Ich glaube aber, die hohe Luftfeuchtigkeit wird das größere Problem darstellen.

Wie gehst Du auf Reisen generell mit Jetlag um?
Ebenfalls mit Ernährung und Akklimatisation. Ich versuche mich so schnell es geht, der Ortszeit anzupassen.

Wie viele Tage vor dem Rennen beginnst Du mit dem Tapering bzw. reduzierst die Umfänge und Intensitäten?
Das mache ich völlig unterschiedlich nach eigenem Körpergefühl, das ist in einer solch heiklen Phase das Wichtigste überhaupt.

Wie sehen Deine letzten Schwimm-, Rad- und Laufeinheiten vor dem WK aus und wann machst Du die?
Aus dem Radsport bin ich relativ umfangreiche Warm-ups gewöhnt. Ich mache meist einen mini Swim-Bike-Run-Day. Allerdings sehr locker mit ein paar Spitzen.

Mit welcher Erwartungshaltung nimmst Du das Rennen auf?
Darauf habe ich mich nun ein Jahr lang gezielt vorbereitet, und dementsprechend bin ich motiviert. Trotzdem kann und will ich nichts erzwingen.

Wer sind die großen Favoriten auf den Gesamtsieg bei den Herren/Damen?
Das ist einfach, Frodeno und Ryf.

Worauf achtest Du in der Rennwoche ernährungstechnisch besonders?
Darauf, dass ich oft das esse, worauf ich Lust habe. Das hilft dem Kopf am Renntag zu 100 Prozent da zu sein.

Und womit verbringst Du in Kona die trainingsfreie Zeit? Wie entspannst Du Dich?
Ich bin das erste Mal dort, also weiß ich das selbst noch nicht so genau. Auf jeden Fall viel Erholung und Schlaf.

Auf was musstest Du in den letzten Wochen am meisten verzichten?
Auf den Unialltag:)

Worauf freust Du Dich nach dem Rennen am meisten?
Auf ein kaltes Bier am Strand.

Wie verbringst Du die Zeit nach dem Rennen?
Ich werde mir noch so viel es geht von Hawaii anschauen. Wer weiß, wann ich wieder hier her komme.

10 Stichworte – 10 spontane Reaktionen
was fällt Dir spontan zu folgenden Begriffen ein?

Ali’i Drive: Ziel
Palani Road: Es geht bergauf
Energy Lab: Die Blackbox
Mumuku: Berühmt, berüchtigt
Underpants Run: Den finde ich witzig.
Mauna Kea: Da will ich rauf
Kona Coffee, Island Lava Java, ABC-Store und das ehemalige LuLu’s:
all das werde ich mal ausprobieren

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