Ironman 70.3 Wiesbaden: Das Material der Profis

Wiesbaden-2016_19Bei den großen Wettkämpfen zieht das Material der Profis immer wieder die Blicke der Zuschauer und Altersklassenathleten auf sich. Und auch im „Arbeitseinsatz“ sind in der Sitzposition Unterschiede festzustellen.

 

 

Pressemitteilung Ironman Media Information
Melissa Hauschildt und Andreas Dreitz waren bei der Sparkassen Finanzgruppe Ironman 70.3 European Championship Wiesbaden, presented by Mainova 2016 nicht zu schlagen. Nach spannenden Wettkämpfen wurden sie verdient Ironman 70.3-Europameister. Dem Triumph der Australierin und des Deutschen nach 1,9 Kilometer Schwimmen, 90 Kilometer Radfahren und 21,1 Kilometer Schwimmen waren spannende Positionskämpfe vorausgegangen. So tauchten beide nach dem Schwimmen noch nicht einmal in den Top Zehn auf, hingegen wurden hier Jens Roth, Steffen Justus und Martin Bader beziehungsweise bei den Frauen Jodie Swallow, Anja Knapp und Helle Frederiksen als führende drei Athleten geführt.

Das Rennen der Herren
Bei den Männern schob sich der 27-jährige Dreitz schon auf den ersten 20 Kilometern der Radrunde kontinuierlich nach vorn und übernahm dort die Führung, die er auch zum Wechsel in die Laufrunde und schließlich bis zum Ziel nicht mehr abgeben sollte. Parallel versuchte der Titelverteidiger Boris Stein, 41ster nach dem Schwimmen, das Renngeschehen auf der Radrunde mitzubestimmen. Hier zwischenzeitlich Zweiter, reichte es für den Mann aus Montabaur am Ende immerhin für den dritten Platz auf dem Podium, nachdem der Kanadier Lionel Sanders den Deutschen beim Laufen noch knapp abgefangen hatte. Stein gab sich dabei keinesfalls unzufrieden: „Ich freue mich für Andi, dass er hier den Schlüssel gefunden hat. Wenn man mit drei Minuten Rückstand Dritter wird, muss und kann ich das neidlos anerkennen. Ich habe heute vor einem grandiosen Publikum alles gegeben, und es lief eigentlich nicht schlecht. Ich weiß zudem, wo meine Hausaufgaben für Kona liegen. Das nehme ich positiv mit.“

Große Freude zudem beim neuen Ironman 70.3-Europameister, Andreas Dreitz: „Es hat heute super gepasst, ich konnte beim Radfahren schnell die Lücke schließen, was mich sogar ein bisschen wunderte bei dem starken Feld. Wenn man dann noch so angefeuert wird, fällt es natürlich noch einmal leichter, sich zu pushen – vielen Dank auch dafür an das Publikum!“ Als einziger Athlet blieb Andreas Dreitz mit seiner heutigen Wettkampfzeit von 3:59:05 unter vier Stunden. Respektabel schlugen sich zudem die Deutschen Patrick Lange als Vierter und Steffen Justus, der bei seinem ersten Ironman 70.3 Wettkampf Fünfter wurde.

1. Dreitz, Andreas nach 3:59:05 Stunden
2. Sanders, Lionel nach 4:00:23 Stunden
3. Stein, Boris nach 4:00:42 Stunden
4. Lange, Patrick nach 4:02:02 Stunden
5. Justus, Steffen nach 4:03:52 Stunden

Das Rennen der Damen
Bei den Frauen ließ Mel Hauschildt, die vor sechs Wochen in Frankfurt bereits Europameisterin über die Langdistanz geworden war, der Konkurrenz ab dem zweiten Abschnitt des Radfahrens kaum eine Chance und lief nach 4:26:36 Stunden mit 5:25 Vorsprung als Erste ins Ziel. „Es war ein top Rennen, alles lief super zusammen. Ich fühle mich auf europäischem Boden sehr wohl und freue mich schon jetzt darauf, wieder hierherzukommen. Ein Umzug nach Deutschland ist allerdings derzeit kein Thema, da ich wohl zu wenig Zeit hätte, Deutsch zu lernen.“ Zweite bei den Damen wurde die Britin Jodie Swallow, Laura Philipp belegte als beste Deutsche den dritten Podestplatz und hatte dabei im Schlussabschnitt noch ihre Landsfrau Anja Beranek überholt.

1. Hauschildt, Melissa nach 4:27:35 Stunden
2. Swallow, Jodie nach 4:33:03 Stunden
3. Philipp, Laura nach 4:34:05 Stunden
4. Beranek, Anja nach 4:36:17 Stunden
5. Lehtonen, Kaisa nach 4:37:43 Stunden

Björn Steinmetz, Managing Director Ironman Europe gab sich hochzufrieden mit der Veranstaltung: „Dass wir spannende Wettkämpfe und klasse Athleten auf dem Podium und in den Top Ten erwarten durften, war bei der Konkurrenz ohnehin klar. Die Abläufe haben sehr gut gepasst, schon beginnend mit dem rolling start beim Schwimmen. Dass so viele Menschen an die Strecke kamen, zeugt einmal mehr von der Begeisterung für die Veranstaltung und die Sportart Triathlon.“ Gut 110.000 Zuschauerinnen und Zuschauer verfolgten den Wettkampf in und um Wiesbaden. Knapp 2.000 Athleten waren am Morgen an den Start gegangen.

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Text: Pressemitteilung Ironman Media Information
Fotos: Klaus Arendt | Meike Maurer