
Am 4. September 2016 finden an der australischen Sunshine Coast in Mooloolaba die Ironman 70.3-Weltmeisterschaften statt. Wir haben die Strecken für euch angeschaut und ein paar Pofi-Tipps für euch gesammelt.
Schwimmen
Das Schwimmen findet in der Bucht von Mooloolaba statt. Direkt vor dem dem Surf- und Lifesavingclub startet das Rennen. Die Schwimmstrecke verläuft zunächst circa 700 Meter parallel zur Brandung, dann geht es rechtwinklig rund 150 Meter raus in Richtung Meer, um nach einer erneuten 90 Grad Wende 900 Meter in entgegengesetzter Richtung zu verlaufen. Ganz in der Nähe des Starts kommen die Athleten wieder ans Ufer. Hier befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Sandstrand die Wechselzone. Aller Wahrscheinlichkeit nach wird das Rennen ein Wetsuitswim, da die Nachttemperaturen im australischen Winter bei 10 bis 13 Grad für die nötige Abkühlung sorgen, sodass das Wasser nur rund 21,5 Grad hat. Ungewohnter dagegen dürfte für viele der angereisten Europäer das Schwimmen in der Brandung und im Salzwasser sein. Vor allem die Wellenhöhe am Rennmorgen werden wohl viele der Altersklassenathleten kritisch beäugen.
Radfahren
Noch im vergangenen Jahr verlief die Radstrecke des 70.3 Ironman Sunshine Coast fast ausschließlich auf dem Motorway, einer vierspurig ausgebauten Bundesstraße. Pünktlich zur Austragung der Weltmeisterschaft haben die Organisatoren des Rennens eine neue, selektivere Radstrecke präsentiert, die immerhin einen Teil des wunderschönen Hinterlands – die Region im Landesinneren nennt sich tatsächlich so – der Sunshine Coast mit einschließt. Aus der Wechselzone geht es in ein paar Wellen auf den Motoway, den die Athleten nach 40 Kilometern wieder verlassen. Ab Kilometer 45 zweigt die Strecke in die sogenannten Kiel Mountains ab. Der Straßenbelag wird rauer, die Kurven enger und das Profil anspruchsvoller. Sicher ist, wer seine Kräfte auf den ersten 45 Kilometern überstrapaziert hat, wird hier Zeit verlieren. Der Wechsel von kurzem Anstieg und Abfahrt, Kurven und phasenweise schlechter Fahrbahn fordern alle Athleten im zweiten Streckenteil. Bei den Profis ist dies sicherlich der entscheidende Streckenabschnitt. Ausreißer haben es hier leicht, ihren Vorsprung „ungesehen“ zu vergrößern.
Laufen
Das Laufen findet entlang der Küstenline in Richtung Norden statt. Ein unspektakulärer Zwei-Runden-Wendepunktkurs könnte man meinen, wenn da nicht der giftige Hügel zwischen Mooloolaba und Alexandra Headlands wäre. Diesen gilt es von jeder Seite zweimal zu erklimmen. Nach einem harten Radfahren können sogar die wenigen Höhenmeter richtig schmerzhaft werden. Vielleicht hilft der traumhafte Blick, den man während des gesamten Rennens hat, die Strapazen zu verdrängen.
Text/Foto/Video: Philipp Seipp