Super Sigi: Kona, das Olympische Dorf in XXS

Sigird Mutscheller Sigrid Mutscheller über das Spektakel auf dem Ali’i Drive, Südseefeeling, Flipper, Bodysurfen und über einen Besuch auf der Kaffeefarm.

 

Die mehrmalige Weltmeisterin im Wintertriathlon berichtet aus Kona:
Mein absolutes Highlight in dieser Woche war, dass ich beim morgentlichen Schwimmen am Pier Delfine „getroffen“ habe. Das war super imposant, Gesellschaft von meinem Kindheitsheld – Flipper – zu haben. Anfangs war mir etwas mulmig, als einige Delfine fünf Meter neben bzw. unter mir schwammen, aber dann war es ein irres Erlebnis, die Tiere so hautnah zu erleben zu dürfen. Am ersten Tag im Wasser hatte ich allerdings fast die Krise bekommen, denn die Wellen waren mir an diesem Tag definitiv zu hoch. Mittlerweile sind die Wellen aber etwas abgeflacht und das Schwimmen im Aquarium macht richtig Spaß. Ansonsten habe ich mich auch an den Zustand gewöhnt, dass mir den ganzen Tag der Schweiß nicht nur auf der Stirn steht.

Die Radstrecke habe ich mir natürlich auch angesehen. Am vergangenen Montag bin ich von Hawi zurück nach Kona geradelt. Das war eigentlich genauso, wie ich mir das immer vorgestellt habe – heiß und windig. Ansonsten hoffe ich am Renntag auf mein Wendepunkt-Motto: Bei Gegenwind hat’s irgendwann auch Rückenwind, dann ist es vielleicht nicht ganz so heftig da draussen.

Und das Laufen wird sicherlich hart werden. Akklimatisierung hin oder her – das Ding ist einfach tough und alles andere als ein Marathon, der so dahinrollt. Aber es heißt ja auch IRONMAN und deswegen sind wir alle hier.

Sigrid Mutscheller_RadTrubel auf dem Ali’i Drive
Das Treiben auf dem Ali’i Drive ist schon ein mächtiges Spektakel, das es so wahrscheinlich nirgends anders mehr auf der Welt gibt, weil einfach jeder in der Stadt ist, dem Triathlon wichtig ist. Für mich ist das zwar schon etwas zu viel Trubel, aber irgendwie ist das auch witzig und es gehört eben einfach zum Ironman dazu. Kona ist ein bisschen wie das Olympisches Dorf in XXS.

Die ganze Szenerie hier ist Südseefeeling pur, aber eigentlich gefallen mir die Kleinigkeiten abseits des Triathlon-Mainstreams am besten. Beispielsweise waren wir in einer Kaffeefarm im Hinterland. Das war sehr beeindruckend. Außerdem gefällt mit der Hawaiian Way of Live – die Jungs, die am Strand Bodysurfen oder einfach nur chillen und das Markttreiben mit den vielen leckeren Früchten im Angebot, die wir daheim nur im Feinkostladen finden. Und was immer wieder auffällt ist, dass die Leute alle sehr nett, zuvorkommend und einfach gut drauf sind. Das ist für mich ganz klar Aloha-Spirit.

Sigird MutschellerFotos: Uli Mutscheller