
Fünf Minuten vor den 42 Profidamen ertönte 6.25 Uhr das Startsignal für die 57 männlichen Profis zum wichtigsten Rennen des Jahres.
Jan Frodeno greift hart an
In zwei „Zügen“ stürzten sich die Männer in die Fluten in der Bucht von Kona: die einen wählten einen Start ganz links, darunter waren auch Jan Frodeno, Andy Potts, Tim Don und Dylan McNeice. Die rechte Seite wählten unter anderem Andreas Raelert und Marino Vanhoenacker. Die Taktik der Linksstarter ging voll und ganz auf, schon nach 12 Minuten setzte sich das Trio Jan Frodeno, Andy Potts und Dylan McNeice ab und passierte auch in dieser Reihenfolge die Wendemarke. Eine Verfolgergruppe von fast 20 Pros folgte gemeinsam 2 Minuten dahinter. Besonders hervorragend, die Schwimmleistung von Sebastian Kienle: er blieb die ganze Zeit in dieser Verfolgegruppe und musste nicht abreißen lassen. Schulter an Schulter schwammen lange Andy Potts und Dylan McNeice an der Spitze, Jan Frodeno blieb dicht dran und nutze den Schwimmschatten. In dieser Dreier-Kombi stiegen sie auch aus dem Wasser, erster auf dem Pier war der Neuseeländer Dylan McNeico nach 50:48min, zwei Sekunden dahinter folgte Olympiasieger Jan Frodeno, Andy Potts Schwimmzeit lag bei 50:56 min. Jan Frodeno wechselte extrem schnell, ging als erster auf die Radstrecke. Knapp zwei Minuten hinter dem Führungstrio kam eine riesen Gruppe von 30 Athleten aus dem Wasser, darunter auch Titelverteidiger Sebstian Kienle, Nils Fommhold, Christian Kramer und Andreas Raelert. Sebi ist damit mehr als zwei Minuten schneller geschwommen als im letzten Jahr, was für ihn eine besonders große Leistungssteigerung und beste Voraussetzungen für die Verfolgung auf dem Rad bedeutet.
Jodie Swallow im Alleingang
Auch die Profidamen wählten zum Start die Zwei-Züge-Taktik, waren allerdings nach 20 Minuten mehr oder weniger wieder alle beisammen. Am Anfang bstimmte Amanda Stevens das Tempo, Rachel Joyce, Caroline Steffen und Leanda Cave blieben sofort dran. Nach 23 Minuten übernahm Jodie Swallow die Spitze und schwamm sehr schnell einen unglaublichen Vorsprung heraus. Ganz allein ging sie um die Wendeboje, sie hat sich in Kona eine Menge vorgenommen, nachdem sie bei der 70.3-WM in Zell am See nach einem Radsturz aufgeben musste. Am Ende schwamm sie einen Vorsprung von über einer Minute heraus und stieg nach 55:04 min aus dem Wasser. Leanda Cave war Zweite, danach kam ein großes Frauenfeld, darunter auch die Vorjahresdritte Raycel Joyce, Favoritin Daniela Ryf und Caroline Steffen. Beste Deutsche mit einer tollen persönlichen Leistung war Julia Gayer auf Platz 15. Mit mehr als neun Minuten Rückstand folgten die anderen deutschen Profidamen Daniela Riesler auf 25, Mareen Hufe auf 30 und die Österreicherin Eva Wutti auf dem 35. Platz. Die Vorjahressiegerin Miranda Carfrae ging mit 5:55 min auf die Radstrecke, was bei ihr überhaupt nichts heißen muss.