Grand Final: Hanna Philippin geht top vorbereitet in das Rennen!

Hanna-Philippin-2015-1024x682Mit ihrem 7. Platz beim WTS-Rennen in Stockholm feierte die 23-jährige Hanna Philippin den bislang größten Erfolg in der Elite. Mit welchen Erwartungen sie am Freitag das Rennen aufnimmt, verrät sie im tritime-Interview.

Hanna, mit 1.459 Punkten liegst Du im aktuellen WTS-Ranking punktgleich mit Deiner Teamkollegin Anja Knapp auf Platz 24. Mit welchen Gefühlen und Wünschen bist Du nach Chicago gereist?
Ich habe das Rennen in Edmonton ausgelassen, um nochmals einen Trainingsblock zu setzten. In dieser Hinsicht bin ich top vorbereitet auf das WTS Finale nach Chicago geflogen und hoffe somit, dass ich mich im Gesamtranking noch etwas nach vorne arbeiten kann. Mein angestrebtes Ziel ist im WM-Ranking ein Platz unter den Top 20!

Die Saison 2015 gehört zu den erfolgreicheren in Deiner Karriere. Platz 7 in Stockholm sowie 12. in Abu Dhabi und 14. in Auckland. Bist Du mit dem bisherigen Verlauf der Saison und Deinen Leistungen zufrieden? Und was ist der Grund für Deinen Erfolg?
Ich kann auf jeden Fall sagen, dass ich in der Saison 2015 einige sehr gute Rennen bestritten habe, darunter auch in Stockholm mein bestes WTS-Resultat, das ich bisher hatte. Daher nehme ich diese Motivation am Freitag mit an die Startlinie. Aber im Großen und Ganzen bin ich mit meiner Saison nicht 100 Prozentig zufrieden, denn durch einen Radsturz am Saisonanfang musste ich eine Verletzungpsause einlegen, die mir zwei wichtige Rennen gestrichen hatte. Der Einstieg danach war sehr schwer und ich hatte lange zu kämpfen, bis ich wieder auf dem vorherigen Level war. Jedoch habe ich es meinem Trainer Dan Lorang zu verdanken, dass ich jetzt wieder so gut drauf bin! Mit seinem Wissen und dem richtigen Auge, hat er mich topfit bekommen und schafft es immer wieder, mich erneut zur Höchstleitung zu bringen!

Und woran musst Du – auch mit Hinblick auf die angepeilte Qualifikation für Olympischen Spiele – noch besonders hart arbeiten?
Da Triathlon aus drei Disziplinen besteht, bedeuted dies, dass ich in allen drei Sportarten immer hart arbeiten muss. Besonders aber noch im Schwimmen. Mir fehlten diese Saison immer wieder in paar Sekunden, um in der ersten Radgruppe zu sitzen! Und das will ich 2016 ändern! Wichtig ist aber auch, gesund und verletzungfrei durch den Winter zu kommen, um dann fitter denn je in die neue Saison zu gehen!

Wie schätzt Du Deine realistischen Chancen am Freitag ein? Gehst Du mit einer besonderen Taktik in das Rennen?
Eine besondere Tatik gibt es nicht: für mich heißt es schnell schwimmen, schnell radeln und schnell laufen! Mein Ziel ist es, um mich nach einem guten Schwimmen in eine optimale Ausgangposition für das Laufen zu bringen. Wenn ich dann vorne mit absteigen sollte, steht alles offen und ich werde mich nicht zügeln, meine Laufstärke auszupacken. Da ich in Stockholm ja schon einmal eine Top-10-Luft geschnuppert habe und für ganz gut empfunden habe, werde ich alles daran zu setzen, dies erneut zu tun!

Wer sind die großen Favoriten auf den Sieg im Rennen der Damen?
Ich denke, an einer Gwen Jorgensen wird hier in Chicago bei ihrem Heimrennen keiner vorbeikommen! Jedoch wird um das restliche Podium heiß gekämpft und ich denke, da werden die britischen Damen eine große Rolle mitspielen. Unter anderem sind aber auch die US-amerikaischen Kandidatinnen nicht zu unterschätzen! Es wird also ein spannendes Rennen werden!

Hanna, wir wünschen Dir für das Grand Final viel Erfolg!

facebook Hanna Philippin

Interview: Klaus Arendt
Foto: Jo Kleindl | Deutsche Triathlon Union e. V.