
Nach einem 5. Platz beim Challenge Roth, einem 4. Platz bim Half-Challenge Walchsee und einer Radtour durch die französischen Alpen strebt Daniela Sämmler beim Ironman Mallorca einen Podestplatz an.
Daniela, wie zufrieden bist du mit deiner bisherigen Saison und vor allem mit deinen Rennen in Roth und am Walchsee?
Auch wenn ich bei dem einen oder anderen Rennen gerne weiter vorne gelandet wäre, bin ich mit meiner Saison bisher sehr zufrieden. Dafür, dass im Vorfeld nicht alles optimal gelaufen ist, habe ich bei meinem Saisonhöhepunkt in Roth für mich ein sehr gutes Rennen abgeliefert. In den Wochen vor Roth haben mir vor allem im Laufen ein paar wichtige Trainingseinheiten gefehlt, was ich im Rennen deutlich zu spüren bekommen habe. Das ist aber auch das Schöne an unserem Sport – es ist eine Kunst, in allen drei Disziplinen auf den Punkt fit zu sein … mal klappt es gut und mal weniger …
An welchen Stellschrauben hast du hinsichtlich des Ironman Mallorca noch einmal gedreht und wie sahen typische Trainingseinheiten seit Juli bei dir aus?
Vor allem beim Laufen und auf dem Rad habe ich in den letzten Wochen noch einmal sehr viel investiert. Ich denke, bei dem Rennen auf Mallorca, wird das Radfahren der Knackpunkt sein. Es wird darauf ankommen, trotz der harten Radstrecke einigermaßen „entspannt“ zum Laufen wechseln zu können und noch möglichst viele Körner für den Marathon übrig zu haben. Hier habe ich mit vielen Koppel-, Intervall- und Krafteinheiten am Berg sehr gut gearbeitet und hoffe, dies nun am Samstag auch abrufen zu können.
Du warst auch vier Tage in den französischen Alpen unterwegs und bist viele Pässe wie Alpe d‘ huez gefahren. War das mehr zum Spaß oder waren das gezielte Trainingseinheiten?
Ich wollte immer schon einmal in die Alpen zum Trainieren und da hat sich die Passheldentour bestens angeboten. Zum einen wegen der tollen Gruppe um Nicole und Lothar Leder, die das Ganze organisiert haben, aber natürlich auch wegen des Termins. Drei Wochen vor dem Ironman Mallorca hätte mir mein Trainer Utz Brenner ohnehin noch mal einen Radblock ins Training eingebaut. Daher hat das perfekt gepasst. Es waren also gezielte Trainingseinheiten, die noch dazu sehr viel Spaß gemacht haben.
Du startest das erste Mal beim Ironman Mallorca. Was erhoffst du dir von diesem Rennen?
Bei der Mitteldistanz war ich 2013 schon dabei, beim Ironman Mallorca stehe ich zum ersten Mal am Start und freue mich sehr auf das Rennen. Natürlich wäre es schön, zum Ende der Saison noch einen Treppchenplatz einzufahren, aber es kommt ja meistens anders, als man denkt. Laut der Meldeliste dürfte es jedenfalls ein spannendes Rennen werden.
Ist das Rennen auf der Baleareninsel dein Saisonabschluss oder hast du noch weitere Wettkämpfe geplant?
Ich plane eventuell Mitte Oktober noch bei der Challenge Paguera zu starten, allerdings kam mir diese Idee erst vor ein paar Tagen. Das Training war in den letzten Wochen voll auf den Ironman ausgerichtet, ich werde daher erst nächste Woche entscheiden, ob eine Mitteldistanz so kurz nach dem Rennen noch Sinn macht oder ob ich mich nach der langen Saison eher danach fühle, in die Pause zu gehen.
Kannst du schon sagen, wie du die Saison 2016 gestalten möchtest?
Ich habe einen Plan im Kopf, der allerdings auch ein wenig von dem Ergebnis des kommenden Wochenendes abhängt. Von daher kann ich noch nicht wirklich viel dazu sagen. Stellt mir diese Frage doch einfach nächste Woche noch einmal… ;-).
Schätzungsweise schaust du dir nach dem Rennen an, wie viele Kona-Punkte für 2016 du schon gesammelt hast, oder? Wir fragen aber gerne noch mal nach und wünschen erst einmal viel Erfolg fürs Rennen in Alcudia.
Interview: Meike Maurer
Foto: Charlie Crowhurst/Getty Images