
Ricarda Lisk sammelte in Brasilia, Miami, St. George und Barcelona die nötigen Punkte, um sich als 51. im Punkteranking für die WM in zell am See zu qualifizieren.
Rici, wie zufrieden bist du mit deiner bisherigen Saison?
Ich habe ganz klar mein Ziel erreicht und zwar die Qualifikation für die 70.3 WM in Zell am See. Allerdings war ich mit den letzten Wettkämpfen nicht sehr zufrieden und musste die 70.3 EM in Wiesbaden sogar absagen. Das war sehr ärgerlich. Aber nun blicke ich nach vorne und freue mich auf die kommenden Rennen.
Die 70.3-EM in Wiesbaden musstest du krankheitsbedingt absagen. Was war genau los und bist du wieder richtig fit?
Ich habe mir kurz vor dem Frankfurt City Triathlon einen Magen-Darm-Virus eingefangen. Erst seit ein paar Tagen geht es mir wieder besser. Die letzten drei Wochen waren furchtbar. Sobald ich irgendwas gegessen habe, hat sich mein Bauch aufgebläht. Ich hatte keine Energie und die ganze Zeit total Hunger. Ich denke bis zur WM bin ich wieder topfit.
In den letzten Wochen hast Du viel in Frankreich trainiert. Wieso in Frankreich und mit welche Trainingsgruppe warst du unterwegs?
Um mein Französisch aufzufrischen. Haha. Ich wollte schon immer mal ins Höhentrainingslager nach Font Romeu. Dort habe ich mich verschiedenen Trainingsgruppen angeschlossen und ich konnte trainingstechnisch alles umsetzen, was ich mir vorgenommen hatte. Es war eine tolle Zeit.
Kennst du die Strecken in Zell am See und was hast du dir für das WM-Rennen vorgenommen?
Nein, ich muss gestehen, dass ich noch keinen Plan von der Strecke habe, außer dass der Anfang der Radstrecke bergig ist. Aber in dieser Woche werde ich mir alles in Ruhe anschauen. Eine Zielvorstellung für meine erste 70.3 WM habe ich nicht. Ich werde bis zum Schluss alles geben, mich freuen, dass ich dabei sein kann und dann sehen, was dabei rauskommt.
Wen siehst du als Favoriten für das Damen- und Herrenrennen?
Hmmm…bis jetzt bin ich noch nicht dazugekommen mir die Starliste anzusehen. Ich gehe davon aus, dass Daniela Ryf wieder ihre Stärke demonstrieren wird. Aber Camilla Pederson und die Nordamerikanerinnen werden es ihr definitiv nicht leicht machen.
Was die Männer betrifft, wird es wohl eines der spannendsten Rennen des Jahres werden. Es wäre toll wenn wieder ein Deutscher ganz oben stehen wird. Wer das hoffentlich sein wird, ist schwer zu sagen.
Wie geht es bei dir nach Zell am See weiter? Hast du schon Pläne für 2016?
Nach Zell am See starte ich bei einem Grand Prix in Frankreich für mein französisches Team Tri Val de Gray. Danach geht es zum vierten Mal zum Beijing International Triathlon, eines meiner Lieblingsrennen. Meine Pläne für 2016 sind definitiv das Feilen an meiner Radleistung. Ich weiß, dass da noch einiges geht. Dieses Jahr habe ich viel dazu gelernt. Ich bin gespannt!
Rici, wir wünschen Dir viel Erfolg.
Interview: Meike Maurer