Nils Frommhold: „Ich reise zuversichtlich ins Salzburger Land!“

Foto: powerplay/fladung2.370 Punkte und Rang 19 im Punkteranking reichten dem Fünften der letztjährigen Ironman 70.3-WM in Mont Tremblant für die Teilnahme der ersten 70.3-WM auf europäischem Boden.

Nils, mit einem Sieg in Roth und bei deinem letzten Start beim 70.3-Ironman in Polen reist du nach Zell am See. Wie viel Selbstvertrauen hast du momentan in dich und deine Leistungsfähigkeit?
Ohne mein Selbstvertrauen in Zahlen ausdrücken zu können, bin ich mit meinem bisherigen Saisonverlauf sehr zufrieden. Ich stehe genau da, wo ich am Anfang der Saison stehen wollte, und mit dem Sieg in Roth habe ich mir natürlich einen Traum erfüllt. Das es beim 70.3 Polen mit dem ersten Sieg über die Mitteldistanz gereicht hat, ist wohl die bekannte Kirsche auf der Torte! Daher reise ich zuversichtlich nach Zell am See.

Warum hast du dich für einen Start in Gdynia  entschieden und bist nicht bei der 70.3-EM in Wiesbaden gestartet?
Ehrlicherweise habe ich erst nach meiner Entscheidung wirklich verinnerlicht, dass am gleichen Tag auch Wiesbaden stattfindet. Nichtsdestotrotz hätte ich mich auch im Nachhinein wohl trotzdem für Polen entschieden. Aus dem einfachen Grund, dass mir die flache Strecke in Polen einfach mehr liegt als die vielen Höhenmeter in Wiesebaden. Was jedoch nicht heißt, dass ich in Zukunft einen Bogen um Wiesbaden machen werde. Das Rennen steht noch auf meiner To-Do-Liste.

Nils_Frommhold_KD4_23852013 warst du in Zell am See Zweiter. Wie ist dir das Rennen in Erinnerung geblieben?
Gut … mit Ausnahme vom Regen am Renntag! Leider war das schlechte Wetter bei den bisherigen Austragungen eine Konstante. Dieses Jahr sieht es hoffentlich anders aus und Österreich empfängt uns mit jeder Menge Sonne. Ansonsten war es ein wirklich genialer Tag und die Straßen waren trotz widriger Umstände voll mit Zuschauern. Für mich war es nach einer Überstandenen Verletzung quasi der Beginn der Saison 2013 und ich konnte es damals kaum erwarten, endlich auch loslegen zu können. Dementsprechend motiviert war ich und das spiegelte sich im Ergebnis und meiner Leistung wieder.

Wie schätzt du deine Chancen bei der 70.3-WM?
Sicherlich bin ich nicht der Topfavorit, und mit dieser Einstellung gehe ich auch in das Rennen. Ich freue mich einfach, mich mit den Besten messen zu können. Und auf eine cooles Event in Österreich. Am liebsten würde ich mich im Ziel im Bereich der Top-10 wiederfinden oder sogar meinen fünften Platz aus Mont Tremblant bestätigen. Das soll jetzt kein bewusstes „tiefstapeln“ sein, sondern viel mehr zeigen, dass mein Fokus zu 100 Prozent auf Hawaii ausgerichtet ist.

Wer sind für dich die Favoriten im Damen- und Herrenrennen?
Ganz klar die beiden letztjährigen Sieger Daniela Ryf und Javier Goméz. Bei den Männern folgt darauf ein ganzer Block von Athleten, die hauptsächlich deutsch sprechen.

Wie geht es nach Zell am See bei dir weiter und wie bereitest du dich auf Hawaii vor?
Direkt im Anschluss an das Rennen fliege ich nach Texas und bereite mich dort den kompletten September auf Hawaii vor. Zell am See ist quasi mein erster Stop auf der diesjährigen „Hawaii- Tour“.

 

Interview: Meike Maurer
Fotos: powerplay/fladung und Klaus Arendt