
Julia Gajer genügten drei Ironman 70.3-Rennen (Mallorca, Kraichgau und Luxembourg), um sich mit 1.780 Punkten als 35. im Ranking für die WM in Zell am See-Kaprun zu qualifizieren.
Julia, deinen Start beim 70.3 Ironman in Wiesbaden musstest du kurzfristig absagen. Was war genau los und bist du schon wieder zu 100 Prozent fit?
Das war nichts Ernstes, nur ein kleiner Infekt. Das gehört leider zum Leistungssport dazu. Es hat mich aber nicht länger beeinträchtigt.
Wie gut hast du das Hitzerennen beim Ironman Frankfurt verkraftet? Wie lange hast du danach Pause gemacht und wie hast du danach dein Training für Zell am See wieder aufgebaut?
Das Rennen in Frankfurt hat mich schon ziemlich geschlaucht, vielleicht sogar mehr als andere Langdistanzen. Eine Woche habe ich komplett Pause gemacht, dann bin ich langsam wieder eingestiegen. Das Training ist seitdem vollständig auf Kona ausgerichtet. Wiesbaden und Zell dienen (nur) als Durchgangsstationen, die wir nicht speziell vorbereitet haben.
Kennst du die Strecken in Zell am See bereits oder lässt du dich einfach überraschen?
Ich kenne die Strecken bisher noch nicht, werde aber in der Rennwoche bereits ab Dienstagvor Ort sein. Somit bleibt noch genügend Zeit alles anzuschauen und auch auf einigen Abschnitten noch zu trainieren.
Es ist bekannt, dass du Hitze magst. Bist du auch darauf vorbereitet, dass es in Zell am See eher frisch werden kann? Wie bereitest du dich auf ein eventuelles Rennen bei Regen und Kälte vor?
Ich denke, ich habe in der Vergangenheit gezeigt, dass ich auch mit nasskalten Bedingungen gut klar komme, beispielsweise letztes Jahr in Immenstad. Von daher habe ich davor keine Angst. Ich werde aber auf jeden Fall ein paar warme Sachen in meine Wettkampftasche einpacken.
Wie siehst du deine Chancen bei der 70.3-WM?
Das kann ich wirklich schwer einschätzen. Auf dieser Distanz hat sich so viel entwickelt in den letzten Jahren. Zudem lag und liegt, wie oben bereits gesagt, mein Trainingsfokus komplett auf Kona. Ich freue mich einfach auf ein hartes, schnelles Rennen in einem starken Feld.
Wer sind für dich die Favoriten im Damen- und Herrenrennen?
Daniela Ryf vor Heather Wurtele und Melissa Hausschildt bei den Damen sowie Michael Raelert vor Javier Goméz und Tim Don.
Wie geht es nach Zell am See bei dir weiter und wie bereitest du dich auf Hawaii vor?
Eine Woche nach der WM fliege ich nach The Woodlands, Texas, wo ich mit Wolfram und einigen anderen Athleten die letzte Phase der Hawaiivorbereitung absolvieren werde. Zehn Tage vor dem Rennen geht es von dort dann direkt weiter Richtung Kona.
Julia, wir wünschen Dir für Zell am See und insbesondere für Kona alles Gute.
Interview: Meike Maurer
Foto: Klaus Arendt